Einen Zusammenschluss von 18 souveränen Einzelstaaten, was das geldpolitische Agieren zumindest nicht erleichtert. Der alleinige Blick auf die Bilanzsummen von Notenbanken vermittelt daher kein exaktes Bild zum Expansionspfad der Geldpolitik. Geldpoltisch expansiv bleibt wohl auch noch die Bank of England (BoE), wo man im September mit ei- ner Beibehaltung der aktuellen Geldpolitik (unveränderte Base Rate und Konstanthalten des Asset- Aufkaufvolumens bei 375 Mrd. GBP) bei erneut zwei Gegenstimmen rechnen. Das Abstimmungsverhalten der Notenbanker wird aber erst mit dem MPC-Sitzungsprotokoll am 17. September publiziert.In den USA zog der ISM-Index für den Dienstleistungssektor im Juli auf 58,7 Punkte an, das ist das höchste Niveau seit Dezember 2005. Zuletzt war die Bewegung bei diesem Indikator recht volatil (Jahrestiefstand im Februar: 51,6 Punkte). Die erwartete leichte Abschwächung auf 58,2 Punkte im August sollte auf ein solides amerikanisches Wachstumsmomentum von rund 2,5 % auf annualisierter Basis im 2. Halbjahr 20144 hindeuten. Der Euro konnte gestern das Antesten der Marke von 1,30 USD zum US-Dollar abwenden, da sich die Situation im Ukraine-Konflikt etwas entspannte. Es ist aber noch unklar, ob nur eine Feuerpause oder eine dauerhafte Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland vereinbart wurde. Keinen Rückenwind bekam der Euro von den finalen PMI-Daten für den Dienstleistungssektor im gemeinsamen Währungsraum, der nun bei 53,1 Punkten liegt (Schnellschätzung: 53,5, Juli: 54,2). Demgegenüber zog in Großbritannien der PMI im Dienstleistungssektor im August mit 60,5 Punkten auf das höchste Niveau seit zehn Monaten an (Juli: 59,1). Die Indizes für die Beschäftigung, die Auftragseingänge sowie die Zukunftsaussichten gaben aber im Monatsvergleich nach und unterstreichen, dass hier die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die Bank of Canada (BoC) beschloss keine Änderung beim Leitzinsniveau (1,00 %). Man erwartete bis zum Ende des kommenden Jahres hier keine Anpassungen, während die USA schon 2015 mit den ersten Zinserhöhungen beginnen sollte. Die Bank of Japan behielt erwartungsgemäß ihre Politik weiter bei und setzte keine neuen geldpolitischen Akzente.