Arbeit wird verschwinden und mit ihr die Lust auf Arbeit im Sinne einer klassischen Lohnarbeit in einem Abhängigkeitsverhältnis. Der Arbeitnehmer schuldet der Firma seine Arbeitskraft in einer Zeit proTag. Arbeitgeber bestimmen das Leben ihrer Angestellten und Arbeiter. Wie fair ist das?
Viele Menschen hassen ihre Arbeit oder sind ihr gegenüber gleichgültig geworden. Viele Akademiker bekommen gar keine hochbezahlte Arbeit mehr, sondern müssen in Call-Zentren arbeiten. Vielleicht auch bei Starbucks, Burger King oder wie wärs mit freiberuflichen Gelegenheitsarbeiten. Letztere sind dann Personen, die sich als Sebständige bezeichnen können, in Wirklichkeit aber auf soziale Leistungen angewiesen sind und somit das akademische Prekariat bilden. Verbergen sich hinter all den Coaches und Ernährungsexperten wirklich Leute, die sich selber ernähren können? Die Veränderungen durch Globalisierung und Freihandel tun ihr übriges für die Verschiebung von Arbeit in andere Länder hinein.
Für die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland sieht die Zukunft sehr düster aus. Wenn man das Szenario der verschwindenden Arbeit nimmt, dann wäre ein Erfolg durch kulturelle Leistung geradezu ideal. Deutschland ist das Land der Klassischen Musik, der Philosophie, der Weltdeutung wie kein anderes Land. Sind die Bewohner dieses Landes überhaupt in der Läge an diese kluturellen Leistungen einer großartigen Vergangenheit wieder anzuknüpfen und neue kulturelle Leistungen hervorzubringen? Wenn nicht, dann wird die Bundesrepublik Deutschland ein Auswanderungsland werden. Die Zurückgebliebenen sind dann der Rest, der sich gegenseitig umbringen darf.
Lebensglück durch Arbeit - Bedeutete Arbeit ein glückliches, glücklicheres Leben?
Dass Arbeit krank machen kann ist unbestritten. Ebenso unbestritten ist aber auch, dass auch andere Tätigkeiten neben der abhängigen Erwerbsabeit Menschen unter Leistungsdruck bringen können und darum gleichfalls krank machen. Selbstüberforderung in der Arbeit oder außerhalb von ihr bringen Mißerfolg, Frustration und somit auch psychische Störungen des Selbstwertgefühles mit sich, was dann am Schluss zu körperlichen Beschwerden (psychosomatisch) führt. Dabei ist zu beachten, dass sich Leistungsdruck, Zwang zur Selbstoptimierung und Wachstumswahn nicht nur innerhalb der Arbeit als "Werte" etabliert haben, sondern schon längst im alltäglichen Leben in Erscheinung treten. Auch in der Freizeit, die ja eigentlich einen Ausgleich zur Arbeitswelt bilden soll, entstehen Leistungswerte der Arbeitswelt und beherrschen uns bis in die Psyche und den Körper hinein durch Erfolgserlebniss oder frustrierende Niederlagen also Ängste und Zweifel.