Er handelt Märkte (EuroSToxx, S+P500), die einfach kontinuierlicher laufen. Nur da kann er noch Erfolg haben. Er ist ein Trendfolger. Er sucht die schnelle, kurze Bewegung. Das Daytrading führt normalen oder überdurchschnittlichen Einkommen, aber nicht zur Million in dem Sinn, dass man dadurch zum Millionär wird. Der Aufwand – Hardware, Software, Zeit und Personal – wird allerdings immer höher.


Schäfermeiers Handelsstil stammt aus den 90er Jahren als Buy and Hold noch möglich war. Spätestens ab 2000 sind die Märkte frequentieller/volatiler und somit lohnt sich das Timing des Marktes mehr. So sein Denken. Auch wenn ihm einmal ein Trade vor der Kamera gelingt, heisst das noch lange nicht, dass seinen Zuschauern dies auch gelingen wird.

Charttechnik

Der visuelle Kaffeesatz, in dem man die Kurse erklärt (Rückwärtsdeutung) und logisch, regelgerecht vorhersagt. Wenn man die Vergangenheit vernünftig erklären kann, dann kann ich auch für Zukunft vernünftige, logische Prognosen abgeben.

Beispiel: Außerirdische sehen ein Fußballspiel und versuchen es anhand der grafischen Mister zu erklären ohne irgendein Wissen über die Intentionen des Fußballspieles zu haben. Was bewegt den einzelnen Spieler? Welche Strategie und Taktik hat er? Sie bilden dieses Fußballspiel ab und spielen nun selber ein Spiel, das sich von den Vorhersagen über das Geschen auf dem Spielfeld her ableitet. Die grafischen Muster, die auf mathematischen Strukturen beruhen, helfen ihnen bei der Vorhersage der einzelnen Spielzüge auf dem Spielfeld.

Markttechnik = visuelles Kaffeesatzlesen mit mal unsinnigen mal mit zutreffenden Regeln, was zeigt, dass die „Außerirdischen“ Rätselraten betreiben. Chartmuster zu erkennen bedeutet, dass man Muster (Flaggen, Dreiecke, Keile, Boden, Spitze, Widerstandslinien, SKS-Formation) nimmt, um eine Vorhersage und Interpretation des „Fußballspieles“ zu ermöglichen.

Die Intentionen der Handlung „Fußballspielen“ sind den Chartanalysten völlig fremd oder werden geprägt von privaten Menschen, die über veralteten Kommunikationswegen Aktien ordern. Das analoge Massenkommunikationszeitalter mit „privaten Anlegern“ mit seinen Ängsten, seinen Motivationen, seinen prägt nach wie vor das Bild vom Fußballspieler auf dem Spielfeld.


Chartanalyse gibt es aus zwei Gründen:

- Man weiß nicht, warum Kurse zustande kommen. Man kann das Zick-Zack nicht erklären, weil man die Intentionen, Handlungsstrategien der Marktteilnehmer nicht wirklich kennt. Warum wird verkauft? Weil Leute schwach sind und Angst haben... Personifizierte Emotionalität von laien also Opfern und nicht Tätern ist das Bild für die emotionalen Handlungsmuster. Rationale Handlungsmuster treten in den Hintergrund. Dann gibt es noch die „Haifische“, die Starken an der Börse. Die nehmen den anderen, den privaten Anlegern, den Opfern das Geld weg. Die Geschichten von großen Fischen, starken Fischen und kleinen Fischen, schwachen Marktteilnehmern wie z.B. Tradinganfänger, die sich beim Trading hinten in der Schlange anstellen müssen. Starke Jungs nehmen dir das Geld weg (= deine Verluste). Das personifizierte Börsenweltbild. Die meisten "Experten" und Laien leben noch in einem analogen Zeitalter, geprägt durch die entsprechende Massenkommunikation und den Produkten. Sie rufen ihren Börsenmakler an und ordern Aktien bei ihm. Dies erklärt auch den An- und Abstieg der Linienchart. Handelsmaschinen, die im Millisekundenbereich weltweit ordern liegen außerhalb dieses Weltbildes. Die Frage nach den Strategien dieser Handelsmaschinen taucht nirgendswo auf. Undenkbar die Vorstellung, dass auch Gewinne in einer absteigenden roten Linie gemacht werden.