Nach dem Paukenschlag der EZB mit weiteren geldpolitischen Expansionsmaßnahmen am letzten Donnerstag und der Veröffentlichung des gewichtigen US-Arbeitsmarktberichtes für den Monat August heute stehen mit Blick auf die Konjunkturdaten in der kommenden Woche nur Daten aus der zweiten Reihe zur Publikation an.

Der Auftakt erfolgt mit der BIP-Revision für Japan für das abgelaufene 2. Quartal. Die ursprüngliche Schätzung wies - bedingt vor allem durch die Anhebung der Mehrwertsteuer - eine Schrumpfung der Wirtschaftsaktivität um 1,7 % im Quartalsvergleich aus. Das BIP dürfte nochmals leicht auf -1,9 % nach unten revidiert werden. Im 1. Quartal 2014 lag im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung das Wachstumsplus noch bei 1,5 %. Für das laufende Quartal zeichnet sich aktuell nur eine moderate Zunahme der Wirtschaftsaktivität ab. Damit dürfte das Wachstumsplus in Japan im Kalenderjahr 2014 nicht deutlich von der 1 %-Marke abweichen.esichert erscheint uns dagegen, dass das Wachstumsplus in der Eurozone in 2014 die 1 %-Marke unterschreiten wird. Der Chef der Euro-Gruppe, der Niederländer Jeroen Dijs- selbloem bewertete beispielweise jüngst die wirtschaftliche Erholung im Euroraum als fragil und holprig. Deutschland dürfte aber nach der Wachstumsschrumpfung im 2. Quartal wieder auf den Wachstumspfad eingeschwenkt sein. Nachdem im Juli das Plus bei der Industrieproduktion bei 1,9 % lag, sollte der Handelsbilanzüberschuss mit 16,0 Mrd. EUR kaum geringer ausgefallen sein als im Juni (Montag). Die deutlich schwierigere Lage der gesamten Eurozone dürfte aber die Publikation der Industriedaten aus Frankreich widerspiegeln, wo am Mittwoch mit dem erwarteten Monatsrückgang um 0,3 % die Jahresrate im negativen Bereich verbleiben dürfte (Prognose: -0,2 %). Bei der Industrieproduktion für den Euroraum sollte trotz der guten Daten aus Deutschland lediglich ein moderates Monatsplus von 0,2 % zu Buche geschlagen haben (Freitag). In Großbritannien dürfte die Industrieproduktion zwar im Juli um 0,2 % im Monats- vergleich zurückgegangen sein, die Jahresrate wird aber wohl auch weiterhin signifikant die Nullmarke übertreffen. Dadurch erscheint ein BIP-Plus von mehr als 3 % im Kalenderjahr 2014 weiterhin realistisch.