Die Furcht vor einer weiteren Zuspitzung der Ukraine-Krise und enttäuschende Nachrichten heimischer Einzelhändler haben am Donnerstag die Börsen in den USA belastet. Weitere Verluste dürften laut Börsianern durch starke Daten zur heimische Konjunktur gemildert worden sein. Der Dow Jones Industrial verringerte im Handelsverlauf sein Minus und schloss mit einem Abschlag von 0,25 Prozent. Konjunkturseitig waren die aktuellen Daten vom US-Häusermarkt überraschend stark ausgefallen. Zudem war die Wirtschaft der Vereinigten Staaten im zweiten Quartal überraschend stark gewachsen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der abgelaufenen Woche entgegen den Erwartungen von Experten gesunken. US-Einzelhändler enttäuschten hingegen. Der Haushaltswaren-Experte Williams-Sonoma rechnet für das dritte Quartal mit weniger Gewinn als von Analysten bisher erwartet. Die Aktien brachen um knapp zwölf Prozent ein. Für die Titel des Modeunternehmens Abercrombie & Fitch ging es nach einem uner- wartet deutlichen Umsatzrückgang im zweiten Quartal um 5,29 Prozent nach unten. Das Bekleidungsunternehmen Guess hatte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt, woraufhin die Titel um 8,81 Prozent fielen. Die Aktien des Kreditkartenunternehmens Visa litten mit minus 1,2 Prozent als schwächster Dow-Wert unter einem negativen Analystenkommentar. Die Anteilsscheine der Großbank JPMorgan verloren 0,7 Prozent. Im S&P-100-Index gaben die Titel de Bank of America um 1,2 Prozent nach und die der Citigroup um 0,9 Prozent. JPMorgan und andere Kreditinstitute sind laut Medienberichten das Ziel eines groß angelegten Hackerangriffs geworden. Mitte August seien unter anderem auch Kontoinformationen gestohlen worden, hieß es. Zudem verwies man auf aktuelle Daten zu den zehn weltweit größten Investmentbanken. Im ersten Halbjahr seien die Erträge der Banken im Jahresvergleich um fünf Prozent geschrumpft.