Charttechnischer Ausblick (Stand 8:05 Uhr): Der Ausverkauf vom Freitag wird zu Wochenbeginn zweifelsfrei ein Thema bleiben. Unterhalb von 8.865 Punkten muss von einer weiteren Schwächephase bis zur nächsten markanten Unterstützung bei 8.650 Punkten ausgegangen werden. Ein Einpendeln zwischen diesen beiden Marken erscheint für heute durchaus denkbar. Sollte es jedoch zum Ausbruch unter 8.650 Punkten im Sinne einer direkten Korrektur- fortsetzung kommen, rücken Niveaus von 8.600 und 8.530 Punkten auf die Agenda. Oberhalb von 8.765 Punkten dürfte hingegen das Down-Gap vom Freitag um 9.000 Punkte interessant werden.. Intraday Widerstände: 8.700 + 8.765 + 8.865 + 9.000 Intraday Unterstützungen: 8.650 + 8.600 + 8.530 + 8.510Die Norges Bank dürfte auf ihrer heutigen Sitzung den Leitzins unverändert bei 1,50 % belassen, der sich damit dann seit zwei Jahren auf diesem Niveau befinden würde. Nachdem die Teuerung im August 2013 in der Spitze auf 3,3 % angezogen war, notiert diese mittlerweile wieder in Höhe des Inflationsziels der Notenbank von 2 %. Zudem hat sich der Immobilienmarkt aufgrund von makroprudenziellen Maßnahmen abgekühlt, so dass der Druck auf die Währungshüter gesunken ist, die Zinsen schnell zu erhöhen. Zeitverzögert dürfte die Abwertung der norwegischen Krone über die letzten Quartale den Preisdruck indes leicht erhöhen und die Wirtschaft BIP-Jahreswachstumsraten jenseits von 2 % aufweisen, so dass wir zum Ende des Jahres 2014 mit einer ersten Zinserhöhung rechnen, was auch der norwegischen Krone im Jahresverlauf spürbar Rückenwind geben sollte.
Von Vorhersehbarkeit und Übertragbarkeit
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Jetzt noch ein paar Sätze, die ich sehr mag, da viele Trader meinen, dass diese für sie nur ein "wenig" gelten: Die vergangene Entwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftigen Entwicklungen. Zukünftige Kursentwicklungen sind nicht vorhersagbar. Rückwärtsdeutungen sind in ihrer Rationalität entweder gar nicht gültig für zukünftige Entwicklungen oder nur partiell oder nur temporär. Zukünftige Ereignisse sind nicht vorhersagbar. Sie treten gar nicht ein oder überraschend zu einem späteren Zeitpunkt als dem erwarteten. Die relevanten Marktteilnehmer bauen im Ersten Markt Strukturen auf, deren Logik sie eine Zeit lang spielen, um diese Logik und deren Struktur dann wieder zu verlassen, um dann an einer anderen Stelle im Werteraum wieder neue Strukturen zu errichten. Das plötzliche Ausbrechen aus einer Struktur und der darin enthaltenen Logik ist auch der Versuch, einen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern zu erlangen. Traden ist nicht nur Mathematik, sondern auch Spieletheorie.
Wenn jemand Erfolg am Markt hat, dann bedeutet dies nicht, dass er Kurse vorhersagen kann. Es besagt lediglich, dass er eine hochtrainierte Fähigkeit hat, eine Linie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit fortzusetzen und zwar so, wie man eine Melodie ergänzen und fortsetzen kann. Diese Fähigkeit, über Jahre und Jahrzehnte erworben, teilt sich intuitiv oder auch rationalisiert mit. Sie kann zum Beispiel auf einen Indikator projiziert werden. Diese Fähigkeit überträgt sich nicht. Sie ist auch durch ein Show-Trading nicht auf andere Menschen übertragbar.