Den gestrigen Rückgang des ifo Geschäftsklimas für Deutschland um 0,6 auf 110,7 Punkte werten wir nicht als Beinbruch. Während die Lageeinschätzung um 0,8 Punkte auf 115,2 zulegte, sackten die Geschäftserwartungen um 1,9 auf 106,4 Punkte ab. Der Klimaindex und die beiden Teilkomponenten überschreiten weiter komfortabel die jeweiligen historischen Durchschnittswerte. Das ifo Institut betonte, dass sich die Krise der Schwellenländer und die Ereignisse auf der Krim negativ bemerkbar gemacht hätten. Die Exportaussichten blieben indessen mehrheitlich optimistisch. Die jüngsten Daten zum ifo Geschäftsklima stützen die Einschätzung, dass die deutsche Wirtschaft einerseits kraftvoll in das Jahr 2014 gestartet ist und andererseits im weiteren Jahresverlauf der Konjunkturmotor danach etwas an Schwung verlieren könnte. Wir sehen derzeit keinen Ansatzpunkt, an unsere Wachstumsprognose von 1,7 % für das Gesamtjahr 2014 zu rütteln. In Großbritannien gab die Inflationsrate im Februar wie erwartet auf 1,7 % in der Jahresrate nach (Januar: 1,9 %). Auch mit Blick auf die nächsten Monate sollte die Jahresrate unterhalb der 2 %-Marke verharren. Die Bank of England dürfte daher ihre Politik weiter fortsetzen. In den USA befestigte sich das Konsumentenvertrauen des Conference Board überraschend von revidierten 78,3 Punkten im Februar auf 82,3 Punkte im März. Während sich die Einschätzung der aktuellen Lage marginal auf 80,4 Punkte abschwächte, konnten sich die Erwartungen um 7,0 auf 83,5 Punkte ver- bessern. Der Euro gab zum US-Dollar zeitweise auf Werte unterhalb von 1,38 USD nach. Unterstützung bekam der Greenback auch von den Daten zu den US-Immobilienpreisen. So zog der Case/Shiller- Hauspreisindex zog im Januar um 0,8 % im Monatsvergleich an (13,2 % gg. Vj.).In Mexiko hat sich die realwirtschaftliche Entwicklung im Januar leicht beschleunigt. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die vermehrten Aktivitäten der heimischen Industrie. Im Vergleich zum Schluss- monat 2013 erhöhte sich der monatliche Indikator der Wirtschaftsaktivitäten (IGAE) saisonbereinigt um 0,1 %. Im Detail verzeichnete der Industriesektor einen Monatsanstieg um 0,5 %, während die Agrar- und Dienstleistungsbereiche Rückgänge um 2,6 % resp. 0,1 % berichteten. Insgesamt bestätigen die jüngsten Daten trotz positivem Gesamtergebnis eine nachlassende Konjunkturdynamik, die sich bereits zum Ende vergangenen Jahres angedeutet hat. Dennoch erweist sich die Verfassung der mexikanischen Industrie als relativ robust vor dem Hintergrund der belastenden Wetterentwicklung in den USA während des Berichtsmonats. Eine voraussichtlich anziehende Auslandsnachfrage sowie positive Effekte einer expansiveren Ausgabenpolitik der mexikanischen Regierung im Inland sollten in den kommenden Monaten wieder zu einer erneuten Wirtschaftsbelebung in Mexiko führen. Wahrscheinlich profitieren davon vor allem die Industrie und der Bausektor.