Schwache Vorgaben dürften den Dax am Mittwoch wieder klar ins Minus drücken. Börsianer machen sich vor allem Sorgen um geopolitische Risiken. US-Außenminister John Kerry ringt im Irak um den Zusammenhalt des Landes und auch in der Ukraine-Krise steht die Entspannung auf wackeligen Beinen. Auf der Datenseite steht das GfK-Konsumklima im Fokus. Die jüngsten Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank haben die Kauflaune der Deutschen beflügelt. Der für Juli prognostizierte Konsumklimaindikator des Marktforschungsunternehmens GfK stieg von revidiert 8,6 Punkten im Juni auf 8,9 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit Dezember 2006. Am frühen Nachmittag wird dann der US-Auftragseingang für langlebige Güter veröffentlicht. Zudem wird die dritte Veröffentlichung des US- Bruttoinlandsproduktes für das erste Quartal erwartet.

Nach dem Autozulieferer Stabilus wagt nun auch Braas Monier den Gang aufs Parkett. Der Dachziegel-Hersteller muss sich bei seinem Börsengang mit weniger Geld zufriedengeben als erhofft. Der Preis für die fast 4,2 Millionen neuen Aktien und mehr als 15,4 Millionen Papiere aus dem Besitz der Altaktionäre wurde auf 24 Euro festgesetzt. Damit liegt der Emissionspreis im unteren Bereich der angepeilten Spanne von 23 bis 28 Euro. Ansonsten sind Unternehmensnachrichten rar gesät. Der Finanzchef des Labor- und Pharmazulieferers Sartorius hielt in einem Interview mit der "Börsen- Zeitung" an den Prognosen für dieses Jahr fest. Allerdings habe Sartorius im ersten Quartal enttäuscht. Zudem sehe der Chart aktuell nicht sehr vertrauenswürdig aus. Sartorius-Papiere gaben im vorbörslichen Handel nach.Zum Start eines voraussichtlich ereignisarmen Freitagshandels dürften sich der deutsche Aktieninmarkt nur wenig bewegen. Leichte Unterstützung für den deutschen Markt könnten positive Vorgaben von der Wall Street und aus Asien liefern. Die überraschend starke Zunahme neu geschaffener Stellen in den USA hatte den Dow-Jones-Index am Donnerstag erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 17 000 Punkten getrieben. Auch der S&P-500 kletterte auf Rekordniveau. In Asien reagierten die meisten Märkten ebenfalls positiv auf die Konjunkturdaten aus den USA. Metro dürften wegen des sich zuspitzenden Machtkampfs bei der Elektronik-Kette Media-Saturn Holding (MSH) im Anlegerfokus bleiben. Bei Lang & Schwarz fielen die Papiere vorbörslich um 0,30 Prozent, nachdem sie am Vortag mehr als dreieinhalb Prozent gewonnen hatten. Der Bericht sei zwar unpräzise, sollte aber positiv auf die Stimmung wirken, sagte ein Börsianer. Die Papiere von Fielmann werden am Freitag ex Dividende gehandelt. Die Optikerkette schüttet 2,90 Euro je Aktie an ihre Anteilseigner aus.

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