sich durch die stark gesteigerte Rüstungsproduktion die materielle Überlegenheit sich zunehmend und immer drastischer zugunsten der Roten Armee verschob. Materielle Überlegenheit war im Zweiten Weltkrieg nicht nur eone Sache der USA. Die Sowjetunion baute im Verlauf des Vaterländischen Krieges mehr als 100.000 Panzer und auch mehr als 100.000 Flugzeuge produziert. Allein das Lend-Lease-Abkommen (Leih- und Pachtgesetz) führte der sowjetischen Rüstungsindustrie erhebliches Material zu. Neben LKWs auch Motoren für Flugzeuge und Panzer (siehe letzte Seite). Die Verlagerung der gesamten im europäischen Teil der UDSSR liegenden Rüstungsindustrie nach Mittelsibirien wurde konsequent auch während des deutschen Vormarsches durchgeführt. Am Ende lag diese Industrie außerhalb der deutschen Luftwaffe und sorgte für eine steigende Produktion von Panzern, Flugzeugen und Artillerie. Auch die Versorgung mit Treibstoff und Munition war garantiert und dauerhaft. Die Wehrmacht hatte zunehmend mit Partisanen zu tun, die die gesamte Versorgung in Abstimmung mit den Offensiven der Roten Armee behinderten oder teilsweise schwer störte. Diese Schwierigkeiten waren der sowjetischen Seite fremd.


Das Dritte Reich konnte einen Zwei-Fronten-Krieg gegen bevölkerungsreichere Länder wie die UDSSR und die USA nicht gewinnen. In einem Material- und Erschöpfungskrieg müsste das Nazi-Regime auf kurz oder lang der Verlierer sein. Produktionsziffern und die Anzahl der Divisionen auf deutscher Seite sagten zunehmend immer weniger über die tatsächliche, effektive Kampkraft aus. Ein Panzer, der über keinen Treibstoff und Munition mehr verfügt ist nicht einsatzbereit. Ein Panzer für den weder die Versorgunng mit Treibstoff, Schmierstoffen, Munition und Ersatzteilen sichergestellt ist, der kann gegegn einen überlegenen Gegner nicht bestehen. Die enorme Luftüberlegenheit der Allierten zerschlug 1944 und auch davor in Italien und Nordafrika jegliche Panzerbewegung und auch jeglich logistische Bewegung (Treibstoffversorgung etc.). Die zunehmenden Geländeverluste im Osten (Unternehmen Zitadelle) führten auch dazu, dass immer mehr deutsche Panzer auf dem Gefechtsfeld zurück blieben und so der Instandsetzung entzogen waren. Im Gegenzug reparierte die Rote Armee deutsche Kampfpanzer und setzte diese dann mit entsprechender Kennzeichnung in ihren eigenen Reihen gegen die Wehrmacht ein.


Die Treibstoffknappheit, der Mangel an Rohstoffen wie Wolfram und Chrom sowie die immer schwieriger werdende Logistik führten zu den großen Krisen nach 1943 im Osten. Der komplette Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte kann man als abschließende Niederlage sehen. Mit den Verlusten an Menschen und vor allem an Material (Panzer) war ein wie auch immer großer Widerstand gegen die Rote Armee nicht mehr möglich.