Die US-Börsen haben am Dienstag ihre Verluste vom Wochenauftakt mehr als wettgemacht. Starke Konjunkturdaten drängten sowohl die überwiegend negativ aufgenommenen Unternehmensnachrichten als auch die Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen in den Hintergrund. In den USA hält sich die Inflation wie von Bankvolkswirten erwartet auf erhöhtem Niveau. Nach Regierungszahlen hatte die jährliche Inflationsrate im Juni wie im Vormonat bei 2,1 Prozent gelegen. Stärker waren die Preise zuletzt im Oktober 2012 gestiegen. Starke Daten kamen aus der Immobilienbranche: Im Juni waren deutlich mehr Häuser verkauft worden als erwartet und der FHFA-Hauspreisindex für den Mai war stärker gestiegen als prognostiziert. Derweil gehen die Investoren Experten zufolge kaum davon aus, dass die Sanktionen Europas gegen Russland allzu hart ausfallen, da dies auf den noch sehr anfälligen Wirtschaftsaufschwung in Europa zurückschlagen dürfte. Zahlreiche Unternehmen legten am Dienstag ihre Quartalsberichte vor. Am Dow-Ende büßten die Aktien von Travelers 3,8 Prozent ein, nachdem der Schadenversicherer für das zweite Quartal einen Gewinneinbruch um mehr als ein Viertel berichtet hatte. Dabei hatten gestiegene Prämieneinnahmen und höhere Gewinne aus Kapitalanlagen die Katastrophenschäden noch abgefedert. Im operativen Geschäft hatte Travelers weniger verdient als von Analysten erwartet worden war. Beim Softdrinkhersteller Coca-Cola sorgte ein leicht enttäuschender Umsatz für Kursverluste von 2,9 Prozent. Ungünstige Wechselkurse, eine harte Konkurrenz etwa durch PepsiCo und ein veränderter Geschmack der Verbraucher hatten abermals für einen Rückgang des Geschäfts gesorgt. Nur wenig besser erging es den McDonald's-Aktionären, die ein Minus von 1,3 Prozent verkraften mussten. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn der Fastfoodkette war hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der DE 30 hat sich am Montag weiter erholt und konnte dabei bis an die 9.200 Punkte heran laufen. Geht es auch darüber zum Stundenschluss, dann bietet sich weiterer Platz bis auf 9.280 Punkte. Ein Bruch des sehr steilen Intradaytrends kann aber bald erwartet werden. In diesem Fall sind zu nächst wieder Abgaben bis in den Bereich der 9.140 Punkte wahrscheinlich. Ob dann auch eine nachhaltige Wiederaufnahme der Abwärtsbewegung erfolgt lässt sich noch nicht ableiten. Auf Tagesbasis ist dem Index eine Rückeroberung des flachen Aufwärtstrends der Vormonate gelungen. Ob damit nun bereits eine Bodenbildung gelingt, lässt sich noch nicht ableiten, es deutet sich aber eine mögliche Bärenfalle an. Weitere Gewinne bis in den Bereich der 9.370 Punkte zum Abwärtstrend der Vorwochen sind drin sofern der Index nicht wieder unter den bei 9.150 Punkten liegenden Aufwärtstrend zurück rutscht. Unter 8.900 Punkte darf es aber weiterhin nicht gehen, da dann ein größeres Verkaufssignal folgt. Die US-Aktienmärkte sind am Mittwoch trotz guter Unternehmenszahlen und Daten vom Immobilienmarkt letztlich kaum von der Stelle gekommen. Damit setzten sie ihre seit Tagen anhaltende Seitwärtsbewegung fort. Die Anleger warteten auf den am Donnerstag anstehenden Geldpolitik- Bericht der US-Notenbankchefin Janet Yellen vor einem Senatsausschuss. Zum Handelsende stand der Leitindex Dow Jones Industrial 0,1 Prozent höher, an der Nasdaq ging es in gleicher Größenordnung nach unten. In den USA waren die Verkäufe neuer Häuser im Januar entgegen den Erwartungen gestiegen - und dies sogar deutlich. Zudem wurde der Vormonatswert nach oben revi- diert. Auch von Unternehmensseite gab es überwiegend gute Nachrichten: Mehrere Konzerne überzeugten mit ihren Quartalsbilanzen. Die Aktien von Lowe's stiegen nach Zahlen zum vierten Geschäftsquartal 2013 um 5,43 Prozent, womit sie zu den besten Werten im S&P 500 zählten. Die Baumarktkette hatte von einer weiteren Erholung auf dem US-Immobilienmarkt profitiert. Das gestiegene bereinigte Nettoergebnis traf die Konsenserwartungen ebenso wie der Umsatz. Zudem will das Unternehmen für fünf Milliarden US- Dollar eigene Aktien zurückkaufen. Bei Abercrombie & Fitch ließ der klar über den Schätzungen liegende bereinigte Gewinn die Titel um 11,3 Prozent steigen. Zudem peilt der Bekleidungshersteller im laufenden Quartal den Rückkauf eigener Aktien im Wert von 150 Millionen Dollar an. Die Anteile am Einzelhändler Target legten dank eines geringer als erwarteten Ergebnisrückgangs um 7,0 Prozent zu. Die Titel des Konkurrenten Barnes & Noble verbuchten Kursgewinne von 4,23 Prozent, nachdem dieser im dritten Geschäftsquartal anders als im Vorjahr einen Gewinn erzielt hatte. Einen trüben Tag erlebten dagegen die Aktionäre von First Solar : Die Aktien sackten nach den Quartalszahlen um 9,1 Prozent ab.Ohne wirklich beherrschende Themen haben sich die wichtigsten asiatischen Börsen am Donnerstag überwiegend freundlich gezeigt. In China stabilisierte sich der Markt weiter. Der Nikkei hatte im Handelsverlauf zwar die 15 000-Punkte-Marke in Angriff genommen, konnte sie aber nicht nachhaltig überwinden und schloss darunter. Er sank um 0,3 Prozent.