Während die Industrie schwächelt, sind die Unternehmen im Dienstleistungssektor in Deutschland bei bester Laune. So zog der Service-PMI für Deutschland im Mai auf 56 Punkten an und sollte im Juni dieses Niveau aufgrund einer weiterhin soliden Binnennachfrage vereidigen. Auch das GfK-Konsumklima dürfte mit 8,5 Punkten für den Juli auf eine gute Stimmung bei den Verbrauchern hinweisen. Gestützt werden die Binnenkräfte durch niedrige Arbeitslosenzahlen, Zinsen und Inflationsdaten. Die Teuerung dürfte im Juni unverändert bei 0,6 % in der Jahresrate liegen. Insgesamt hält das disinflationäre Umfeld in der Eurozone an, was die Rendite in der Währungsunion zuletzt weiter gen Süden getrieben hat.
In den USA stehen Werte zum Konsumentenvertrauen auf der Agenda, die letztlich auf ein anhaltendes Konsumwachstum hinweisen dürften. Wir gehen davon aus, dass der private Verbrauch in den USA um rund 2 1⁄2 % zulegen und damit leicht stärker als die gesamte Wirtschaft zulegen wird. In Großbritannien veröffentlicht die britische Notenbank ihren Finanzstabilitätsbericht. Das Financial Policy Committee dürfte eine Reihe von Maßnahmen mit dem Ziel verabschieden, den Immobilienmarkt abzukühlen. Eine Möglichkeit hierzu wäre die Eigenkapitalhinterlegung für Immobilienkredite für Banken zu erhöhen, wie es schon in der Schweiz passiert ist.