In Erwartung entscheidender Konjunkturdaten in den kommenden Tagen zeichnen sich bei deutschen Aktien am Mittwoch leichte Auftaktverluste ab. Es enttäusche etwas, dass der Dax nun zumindest kurzfristig wohl doch nicht die 10 000-Punkte-Marke knacken könne. Die Augen der Anleger bleiben allerdings auf den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag gerichtet. Hinzu kommt am Freitag der Arbeitsmarktbericht aus den USA. Im Fokus stehen auch heute im Verlauf einige Konjunkturdaten. Neben Einkaufsmanagerindizes steht am Vormittag das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone auf der Agenda. Am Nachmittag könnten dann noch Daten vom US-Arbeitsmarkt bewegen. Volkswagen (VW) will mit dem Verkauf neuer Vorzugsaktien bis zu zwei Milliarden Euro erlösen, um damit die schwedische Lkw-Tochter Scania komplett zu übernehmen. Die neuen Vorzugsaktien des Wolfsburger Autobauers dürften einem Händler zufolge knapp zweieinhalb Prozent unter dem Xetra- Schluss bei 191 Euro platziert werden. Die Maßnahme kommt einem Händler zufolge nicht überraschend, dürfte aber dennoch kurzfristig den Kurs belasten. Auch die Papiere der Deutschen Bank bleiben vor der Ausgabe neuer Aktien im Fokus. Die Schweizer "Handelszeitung" spricht am Morgen von einer enttäuschend verlaufenden Kapitalerhöhung beim Branchenprimus. Der Bezugspreis dürfte bei 21,00 bis 21,50 Euro am unteren Ende der Erwartungen liegen. Das könnte die Aktien zunächst etwas unter Druck setzen, sagte ein Händler. Die Investmentbank Goldman Sachs sieht allerdings keinen Grund mehr, sich von den Papiere zu trennen. Der enttäuschende Ausblick eines Wettbewerbers in den USA hat die Aktien der Software AG vorbörslich rund anderthalb Prozent ins Minus gedrückt. Der US-amerikanische Softwareanbieter Tibco wird nach eigenen Angaben die Umsatz- und Gewinnerwartungen am Markt im zweiten Quartal nicht erreichen.Etwas leichter Vor den geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die wichtigsten US-Aktienindizes am Dienstag etwas nachgegeben. Der Dow Jones Industrial, der im Vortagesverlauf mit 16 756 Punkten den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht hatte, verlor 0,1 Prozent. Die Nasdaq gab um 0,1 Prozent nach. In den vergangenen Tagen hatten US-Indizes mehrfach Rekordstände markiert. Nun stehe eine Verschnaufpause an, hieß es aus dem Handel. Aktuelle US- Konjunkturdaten hatten am Dienstag praktisch keinen Einfluss auf das Marktgeschehen. Die Industrie hatte im April mehr Aufträge erhalten als erwartet. Die Bestellungen waren um 0,7 Prozent gestiegen, während Bankvolkswirte nur mit plus 0,5 Prozent gerechnet hatten. Unter den Einzelwerten im Dow Jones standen Intel-Papiere mit einem Gewinn von 1,5 Prozent an der Spitze, gefolgt von Goldman Sachs mit plus 1,1 Prozent. Am unteren Ende des Index-Tableaus fanden sich Nike und Verizon mit Verlusten von jeweils rund anderthalb Prozent. Apple-Aktien legten nach einer Neuheiten-Präsentation auf der Entwicklerkonferenz WWDC um 1,4 Prozent zu. AT&T verloren 0,7 Prozent. Die größte US-Telefongesellschaft hatte ihr Umsatzziel für 2014 angehoben. Broadcom-Aktien stiegen um knapp drei Prozent, nachdem sie am Montag um mehr als neun Prozent hochgeschnellt waren. Der Hersteller von Schaltkreisen für Netzwerkkarten erwägt, sich aus dem schwierigen Mobilfunkgeschäft zurückzuziehen. Aktien von Hillshire Brands legten um knapp neuneinhalb Prozent zu, nachdem der Nahrungsmittelhersteller ein aufgestocktes Kaufgebot von Pilgrim's Pride bestätigt hatte. Titel von Krispy Kreme Doughnuts fielen in Reaktion auf eine gesenkte Gewinnerwartung um fast 15 Prozent.