Die US-Wirtschaft ist im Zeitraum von Januar bis März aufgrund der sehr schwierigen Wetterverhältnisse in weiten Teilen des Landes um annualisiert 1,0 % geschrumpft. Die seither veröffentlichten Konjunkturdaten deuten nun darauf hin, dass es im laufenden Quartal zu einem kräftigen Rebound gekommen ist. So haben sich die Einkaufsmanager- indizes (ISM) aus dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor seit Februar/März wieder erholt und notieren deutlich im expansiven Bereich. Auf aktueller Basis zeichnet sich dabei für das 2. Quartal eine Zunahme der Wirtschaftsaktivität von gut 4 % (ann.) ab. In der Summe dürfte das zugrundeliegende Trendwachstum bei rund 2 1⁄2 % liegen. Diese Wachstumsdynamik sorgt am US-Arbeitsmarkt für eine solide Entwicklung. Das dürften im Mai auch die Daten zur ADP-Beschäftigungsänderung dokumentieren, bei denen wir mit einem Zuwachs bei den neugeschaffenen Stellen in der Privatwirtschaft in einer Größenordnung von 195.000 rechnen. Das Beige Book der US-Notenbank wird diesem Umstand wohl mit einem insgesamt positiven Grundton gerecht werden. Für die kommenden Quartale ist bei – aufgrund einer nur verhalten Lohnentwicklung – insgesamt zurückhaltenden Verbrauchern, tendenziell sinkenden Unternehmensmargen und einer weniger expansiven Fiskalpolitik aber keine dauerhafte Wachstumsbeschleunigung zu erwarten. Man rechnet 2014 mit einem BIP-Plus von 2,2 % (2013: 1,9 %). In der Eurozone dürfte die BIP-Schnellschätzung für das 1. Quartal mit einem moderaten Zuwachs von 0,2 % gg. Vq. bestätigt werden. Während Deutschland dabei weiterhin als Lokomotive fungiert, fällt Frankeich wirtschaftlich zurück. So wird nach dem Einkaufs- managerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe wohl auch der Umfragewert für den Dienstleistungssektor im Mai unter die Expansionsmarke von 50 Punkten zurückfallen.