In den USA starteten die Baubeginne und die Baugenehmigungen mit annualisiert 1.072.000 bzw. 1.080.000 Einheiten im April kraftvoll in das 2. Quartal 2014. So wurden sowohl die Konsensschätzun- gen überboten als auch die jeweiligen monatlichen Durchschnittswerte beider Zeitreihen aus dem 1. Quartal 2014. Die Werte übersteigen sogar leicht das Durchschnittsniveau des 4. Quartals 2013. Die Immobiliendaten sind damit ein weiteres Indiz dafür, dass die schwache Wirtschaftsverfassung im 1. Quartal 2014 vor allem auf das extreme Winterwetter zurückzuführen war. Für das Gesamtjahr 2014 er- warten wir im Durchschnitt ein Plus bei den Baubeginnen auf 1.020.000 Einheiten, was einem Zuwachs um rund 10 % im Jahresvergleich entspricht (2013: +19 %). Der Bausektor dürfte damit erneut überpro- portional zum Wachstumszuwachs in 2014 beitragen. Der Euro konnte letztlich jedoch die Marke zum US-Dollar von 1,37 USD knapp verteidigen, zumal das Konsumentenvertrauen der Universität Michigan im Mai von 84,1 Punkten auf 81,8 Punkte nachgab und damit die Markterwartungen unterschritt. Die schwach ausgefallene Erholung bei der Wirtschaftsaktivität in der Eurozone um 0,2 % gg. Vq. im 1. Quartal dürfte dazu führen, dass die bisherige BIP-Prognose für das Kalenderjahr 2014 (1,2 %) reduziert wird. Die EZB-Experten werden wohl auch hier ihre Prognosen im Juni weiter nach unten anpassen (bisher: 1,0 % bzw. 1,3%). EZB-Präsident Draghi betonte auf der letzten EZB-Pressekonferenz, dass man sich wohl damit fühle, beim nächsten Mal zu handeln, man sei unzufrieden mit der projizierten Preisentwicklung. Daher erwartet man nun auf der Juni-Sitzung der Währungshüter eine Reduktion des EZB-Reposatzes und des Einlagesatzes um je 10 BP. Die Vollzuteilung bei den Tendern dürfte auch nach Mitte 2015 Bestand haben.Nach den Daten zur insgesamt schwachen Entwicklung im brasilianischen Einzelhandel signalisiert nun auch die jüngste Konjunkturschätzung der Banco Central do Brasil Wachstumsrisiken. Der Index der wirtschaftlichen Aktivitäten (IBC-Br) ging im März sowohl gegenüber Februar als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 0,1 % zurück. Für das 1. Quartal ergeben sich dadurch Wachstumsraten von 0,3 % zum Schlussquartal 2013 und eine Jahresrate von 1,6 %. Das unterschreitet unsere BIP- Prognosen für die ersten drei Monate des laufenden Jahres (0,6 % gg. Vq. resp. 2,5 % gg. Vj.) Trotz der sich in den jüngsten Daten abzeichnenden Konjunkturverlangsamung erwarten wir weiter ein endgültiges BIP-Wachstum in der von uns geschätzten Höhe. Dafür sprechen neben der methodisch unterschiedlichen Berücksichtigung des Osterfestes, das 2013 und 2014 in unterschiedliche Quartale fiel, die unlängst erfolgte Revision der Daten zur heimischen Industrieproduktion. Die nun eingeführte Datenerhebung ba- siert auf einer erweiterten Umfragebasis sowie einer neuen Gewichtung und soll ein weitreichenderes Bild des Verarbeitenden Gewerbes in Brasilien erlauben. In der für den 30. Mai anstehenden Veröffentlichung der BIP-Daten werden diese besseren Ergebnisse berücksichtigt, in den IBC-Br geschieht dies bislang nicht. Dennoch befindet die brasilianische Volkswirtschaft derzeit auf einem insgesamt gemächli-en Wachstumspfad.