In der Eurozone dürften die anstehenden Vorlaufindikatoren im Verlauf der Woche Beachtung finden. Zuletzt hatten die Einkaufsmanagerindizes in der Währungsunion die Stärke des Aufschwungs überzeichnet. So zog das BIP in der Währungsunion auf Basis der Schnellschätzung lediglich um 0,2 % im 1. Quartal 2014 und damit mit der gleichen Dynamik wie in der Vorperiode an. Ohne die deutsche Wirtschaft, die ein Plus von 0,8 % verzeichnete, wäre es sogar zu einem kleinen Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Eurozone gekommen. Das konstruktive Bild für die deutsche Wirtschaft dürfte durch die vorläufigen Einkaufsmagerindizes für Deutschland (Donnerstag) bestätigt werden, die zwar leicht nachgeben aber auf solidem Niveau verharren sollten. Für die Eurozone rechnet man sogar mit marginal höheren Umfragewerten von 53,5 für das Verarbeitende Gewerbe bzw. 53,2 Punkten für den Dienstleistungssektor. Im April lagen erstmals in allen Volkswirtschaften der Währungsunion die Umfragen im Verarbeitenden Gewerbe oberhalb des Schwellenwertes von 50 Punkten, was Hoffnungen schürt, dass die Erholung des BIP im 2. Quartal an Breite gewinnt. Mit einer deutlichen Dynamisierung rechnen wir allerdings nicht. Beim ifo Geschäftsklima erwartet man am Freitag einen unveränderten Wert, bei intakten Aufwärtstrend der Lageeinschätzung und moderatem Rückgang der Geschäftserwartungen. In Großbritannien und den USA warten die Notenbanken jeweils am Mittwoch mit den Protokollen der jeweils letzten Notenbanksitzungen auf, die wohl daraufhin abgeklopft werden, ob es Hinweise auf den Zeitpunkt von anstehenden Zinserhöhungen gibt. In beiden Währungsräumen rechnen wir mit entsprechenden Schritten erst in der zweiten Jahreshälfte 2015. Im Falle der BoE handelt es sich aber nur um eine Frage der Zeit bis zu- mindest erste Mitglieder für eine Verschärfung der Geldpolitik votieren. Das kräftige Wirtschaftswachstum von 0,8 % gg. Vq. für das 1. Quartal dürfte in dieser Woche bestätigt werden. Die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen für den April sollten unterstreichen, dass sich der Aufschwung im 2. Quartal ungebremst fortsetzt.