Verluste bei Finanzwerten und Technologieaktien haben die wichtigsten US-Indizes am Dienstag wieder ins Minus gedrückt. Enttäuschende Quartalszahlen des Versicherers American International Group belasteten den Aktienmarkt ebenso wie ein Kursrutsch bei den Aktien des Kurznachrichtendienstes Twitter. Auch die Ukraine-Krise beunruhigte die Anleger: Trotz bürgerkriegsähnlicher Zustände ist ein neues Friedenstreffen ungewiss. Die Kiewer Übergangsregierung wies die Forderung Russlands zurück, die moskaunahen Kräfte aus dem Osten des Landes an Verhandlungen zu beteiligen. Der Dow Jones verlor 0,8 Prozent. An der Nasdaq gab es ein Minus von 1,4 Prozent. Für Gesprächsstoff sorgten erneut Übernahmen von Unternehmenssparten. So soll das Geschäft mit rezeptfreien Mitteln des Pharmakonzerns Merck & Co für 14,2 Milliarden US-Dollar an Bayer gehen. Zudem arbeiten die Leverkusener mit dem US-Konzern künftig bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammen. Dafür soll Bayer von Merck & Co bis zu 2,1 Milliarden Dollar erhalten. Anleger zeigten sich von diesen Vereinbarungen aber wenig begeistert: Die Merck-Aktien büßten ihre anfänglichen Gewinne schnell ein und fielen zum Handelsschluss am Dow-Ende um 2,6 Prozent. Die französische Regierung indes fordert von dem Mischkonzern General Electric (GE) ein besseres Übernahmeangebot für die Energietechnik von Alstom. Frankreichs Präsident Francois Hollande nannte das GE-Angebot nicht ausreichend. Bisher will GE für die Alstom-Sparte 12,35 Milliarden Euro zahlen. Die Titel der Amerikaner fielen um 1,47 Prozent. Aktien des Versicherers AIG büßten mehr als vier Prozent ein. Der Konzern muss höhere Schäden verdauen. Kosten für Katastrophen und individuelle Schadensfälle hatten den Gewinn belastet. Auch andere Finanzwerte gerieten unter Druck: So gaben JPMorgan, American Express und Goldman Sachs um jeweils mehr als ein Prozent nach.
Unter den Technologiewerten brachen die Papiere von Twitter um knapp 18 Prozent ein. Dies war der tiefste Schlussstand seit ihrem Börsengang im November 2013. Zudem verzeichneten die Papiere das höchste Handelsvolumen seit dem Gang auf das Parkett. Am Montag war eine Frist ausgelaufen, bis zu der Alteigentümer des Kurznachrichtendienstes nach dem Börsengang an ihren Anteilen festhalten mussten.