Vage Anzeichen einer konjunkturellen Stabilisierung gab es gestern in Italien. So hat sich die Stimmung der Konsumenten im April überraschend deutlich verbessert. Das Konsumklima ist um 3,5 auf 105,4 Punkte gestiegen. Das ist der beste Wert seit mehr als vier Jahren. Für das Stimmungshoch dürfte das Versprechen von Ministerpräsident Matteo Renzi gesorgt haben, die Einkommensteuer zu senken. Die italienischen Verbraucher hätten in der Folge monatlich rund 80 EUR mehr im Portemonnaie. Ob sich die bessere Stimmung unter den Konsumenten auch in höheren Ausgaben spiegeln wird, bleibt abzuwarten. In Deutschland beurteilte die Bundesbank die aktuelle konjunkturelle Situation in ihrem Monatsbericht. Grundsätzlich sind die Währungshüter dabei optimistisch, dass es konjunkturell weiter deutlich bergauf geht. Aufgrund des milden Winterwetters ist das Wachstum aber besonders im 1. Quartal beflügelt worden, im 2. Quartal sollte die sonst übliche Frühlingsbelebung entsprechend moderater ausfallen und zu einem spürbar ermäßigten Wachstum führen. Die Aussagen decken sich mit unserer Einschätzung zur deutschen BIP-Entwicklung, man rechnet damit, dass das BIP-Plus im 2. Quartal mit 0,3 % gg. Vq. geringer ausfällt als zu Jahresbeginn (gut 0,5 % Wachstum gg. Vq.). Der Euro nahm am gestrigen Tag moderat Fahrt auf und zog zum US-Dollar über 1,3850 USD an.In Mexiko ergaben die gestern veröffentlichten Daten zum Außenhandel ein gemischtes Bild. Zwar verzeichnete das Land im März statt eines erwarteten Handelsplus von 1,6 Mrd. USD lediglich einen Gegenwert von rund 1 Mrd. USD. Gegenüber Februar sanken die Ausfuhren saisonbereinigt um 1 %. Der Rückgang basierte vor allem auf dem geringeren Umfang der Ölverkäufe, die im Vergleich zum Vormonat – und im Gegensatz zu anderen Exportsektoren, wie der Automobilbranche – um 8,4 % zurückgingen. Auf der anderen Seite stiegen die Importe im Monatsvergleich insgesamt um 1,2 %. Dabei nahmen die Einfuhren für Konsumgüter um 0,4 % und für Vorprodukte um 1,7 % zu, wohingegen Kapitalgüter einen Rückgang um 1,2 % verzeichneten. Obwohl die jüngsten Import-Zahlen für sich eine solide Inlandsnachfrage signalisieren, verweisen weitere Indikatoren auf eine generell schwache Konsumdynamik in Mexi ko. Der mexikanische Peso setzte zum Wochenauftakt indes seine sukzessiven Kursverluste am Devi- senmarkt fort, und zahlreiche Händler erwarten jetzt einen Aufwärtsimpuls des US-Dollar von 13,15 MXN, auf 13,50 MXN. Neben den neuesten Handelsdaten belastet aktuell die schleppende Debatte um die von der Regierung vorgelegten Reformvorhaben den heimischen Peso.Der Germany 30 bewegte sich am Montag seitwärts weiter und konnte dabei das Vortagestief bei 9.366 Punkten bestätigen. Damit eröffnet sich die Chance auf einen kleinen Doppelboden. Welcher bei einem Anstieg über die 9.497 Punkte zum Stundenschluss greifen würde. In diesem Fall ist Platz bis in den Bereich der 9.645 Punkte gegeben. Rutschen die Notierungen unter 9.366 Punkte nochmals zurück, dann wird der Weg unten relativ frei. Der DE30 steht in der Mitte der mittelfristigen Seitwärtszone. Darin kann es nun ausgehend von den 9.375 Punkten durchaus wieder nach oben gehen wobei natürlich auch prozyklische Kaufsignale weiter abzuwarten bleiben. Wenn es gelingt, sich klar über 9.600 Punkte zum Schlusskurs zu bewegen, dann wird der Weg in Richtung der Hochs bei 9.791 Punkten frei. Unter den 9.375 Punkten kann es in Richtung 9.200 Punkte abwärts gehen.