Bereits vor gut einem Jahr endete in der Kuka Aktie der Aufwärtstrend und wer sich ab Februar 2013 in der Aktie auf der Käuferseite einklinkte, musste eine schwere Zeit durchstehen. Größere Kursverluste blieben in den letzten Monaten zwar aus, aber stattdessen war Geduld gefragt, schließlich pendelte die Aktie lediglich zwischen 38,50 und 31,50 Euro seitwärts und ging damit in eine ausgedehnte Konsolidierungsphase über. Nachdem diese wie geschrieben nun schon gut ein Jahr anhielt, scheinen die Käufer langsam wieder in Kuka zurückzukehren. So wurde seit Januar der Widerstand bei 38,50 Euro mehrfach unter Beschuss genommen und in der laufenden Woche konnten die Kurse sogar schon leicht darüber ansteigen. Zudem präsentiert sich bisher eine schöne weiße Kerze auf Wochenbasis, sofern sich die Aktie den Rest dieser auf dem aktuellen Niveau halten kann. Die Kuka Aktie scheint wieder anspringen zu wollen, nachdem diese in den letzten 12 Monaten eher ein Schattendasein geführt hat. Wird der Widerstandsbereich bei 38,50 Euro überwunden, sind in den nächsten Monaten weitere Gewinne in Richtung 45,00 Euro möglich. Zwischenzeitlich eingestreute Korrekturen sollten auf dem Weg nach oben aber eingeplant werden. Sofern der Ausbruch nach oben gelingt, rückt das letzte interne Korrekturtief bei 33,13 Euro ebenfalls zentral in den Mittelpunkt. Dieses Kurstief sollte im Anschluss an den Ausbruch nicht mehr unterschritten werden. Passiert dies doch, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Fehlausbruchs auf der Käuferseite spürbar an.Für die deutsche Konjunktur könnte die Nach-Osterwoche wohl ewig weitergehen: Am Mittwoch zeigte der markante Anstieg der PMI-Indizes, dass die deutschen Unternehmen überaus optimistisch in das 2. Quartal gestartet sind, und am Donnerstag wurde der Eindruck mit Blick auf die Besserung beim ifo Geschäftsklima im April direkt noch einmal in Zement gehauen. Am heutigen Tag kann sich die Erfolgsserie einzig mangels Daten nicht fortsetzen. Dafür wandert der Blick in den angelsächsischen Raum. In Großbritannien schlägt sich die Wirtschaft seit Jahresbeginn überaus solide. Die Verbraucher haben sich auch in den Wintermonaten nicht beirren und die Kassen im Einzelhandel klingeln lassen. Im Februar wurde ein Umsatzplus von satten 1,7 % gg. Vm. verzeichnet. Diese Dynamik sollte zwar nicht aufrecht zu erhalten sein, mit einem neuerlichen Verkaufsplus rechnen wir aber dennoch. Die anhaltende Kauflaune der Briten ist dabei Fluch und Segen zugleich, denn die aktuelle konjunkturelle Erholung basiert nahezu vollends auf dem privaten Konsum, und das obwohl die Reallöhne seit rund fünf Jahren schrumpfen. Die britischen Haushalte haben stattdessen ihre Ersparnisse angefasst. Das Resultat des konsumgestützten Aufschwungs ist ein massiv aufgeblähtes Leistungsbilanzdefizit von 5,4 % des BIP – dem höchsten Minus seit 1989, denn vom Außenhandel kommen nach wie vor nur wenige Impulse. Doch die damit insgesamt recht einseitig aufgestellte konjunkturelle Erholung steht so auf wackeligen Beinen, denn der private Verbrauch kann nicht stetig weiter zulasten der Sparquote nach oben geschraubt werden. Vor diesem Hintergrund erwarten wir zwar nach wie vor ein sehr gutes Wachstum von 2,9 % in diesem Jahr, gleichzeitig droht das Aufwärtspotential aber zunehmend limitiert zu sein. „Konsum“ ist auch das Thema des Tages in den USA, wenn das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen für den Monat April final veröffentlicht wird. Insgesamt dürften sich die Konsumenten dabei wieder zuversichtlicher als im Vormonat zeigen, als die Ausläufer des kalten Winters noch immer den Gang in die Geschäfte erschwerten. Die jüngsten Daten haben aber bereits bewiesen, dass die Aufholeffekte in den USA zu Frühlingsbeginn deutlich ausfallen, die Schwäche zu Jahresbeginn kann entsprechend als abgehakt werden.