In Schweden hat die Riksbank im Dezember letzten Jahres aufgrund einer sehr niedrigen Teuerung den Leitzins um 25 BP auf 0,75 % reduziert. Im Januar und Februar dieses Jah res lag die Teuerung sogar unterhalb der Nulllinie. Bereits im Februar hatte die Notenbank auf die Möglichkeit weiterer Zinssenkungen hingewiesen, um zu verhindern, dass sich die Inflationserwartungen an die niedrige Teuerung anpassen. Insofern rechnen wir heute mit einer Zinssenkung, um ein Zeichen dafür zu setzen, dass die Währungshüter keine niedrige Inflation tolerieren. Da der Konsens keine entsprechende Entscheidung erwartet, dürfte sich die Entscheidung der Riksbank zumindest kurzfristig belastend auf die schwedische Krone auswirken. Die britische Industrieproduktion legte im Februar überraschend kräftig um 0,9 % im Monatsvergleich zu und unterstreicht, dass die Wirtschaft auch zum Jahresstart dynamisch expandiert. Derzeit unterstellet man für das erste Quartal einen BIP-Zuwachs von 0,8 % gg. Vq., wobei die Risiken nach den gestrigen Zahlen eher auf der Oberseite liegen. In diesem Umfeld verlor der Euro zum britischen Pfund und dürfte sich in den nächsten Tagen wieder der Marke von 0,82 GBP annähern. Auch zum japanischen Yen gab die Einheitswährung leicht nach, nachdem die japanische Notenbank auf ihrer turnusmäßigen Sitzung auf eine weitere geldpolitische Lockerung verzichtet hatte. Unterhalb von 140 JPY muss mit verstärktem Abgabe- druck gerechnet werden. Im Vergleich zum US-Dollar legte die Einheitswährung indes zu – der Greenback verzeichnete gestern auf breiter Front Kurseinbußen. Die robusten Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag scheinen an den Devisenmärkten keine nachhaltigen Spuren hinterlassen zu haben.In Brasilien will das Institut für Geographie und Statistik (IBGE) heute die Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise im zurückliegenden März vorlegen. Man erwartet dabei einen Anstieg des Verbrauherpreisindex „IPCA“ im Monatsvergleich um 0,9 %. Im Februar hatte die Teuerung noch bei 0,7 % gelegen. Als Preistreiber werden sich dabei infolge der Dürre in weiten Landesteilen vermutlich die steigenden Nahrungsmittelpreise erweisen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode erwarten wir eine Beschleunigung auf 6,1 %. Zwischen Juni 2013 und dem zurückliegenden Januar hatte sich der Inflationsanstieg in der Jahresrate von zuvor 6,7 % auf 5,6 % verlangsamt, stieg aber bereits im Februar wieder auf 5,7 %. Vor allem von der brasilianischen Zentralbank wird der Preisindex sorgfältig beobachtet, da die Notenanker für das laufende Jahr eine Inflationsrate von 4,5 % ±2 % anstreben. Mit Blick auf die höher als erwartenden Preissteigerungen und den günstigeren Konjunkturverlauf rechnet man mit einer abermaligen Anhebung des brasilianischen Leitzinses von derzeit 11 % auf 11,25 %.