Nach dem jüngsten Kursrutsch haben sich die wichtigsten US-Indizes am Dienstag stabilisiert. Der Dow Jones Industrial neigte sich unverändert, während die Nasdaq um 0,8 Prozent zulegte. Die Aktien von Eli Lilly traten auf der Stelle und zeigten sich damit kaum beeindruckt von einer milliardenschweren Strafe. Der Pharmakonzern ist zusammen mit seinem japanischen Branchenkollegen Takeda in den USA zu einer Geldbuße von 9 Milliarden US-Dollar verurteilt worden. Japans größter Pharmakonzern soll als Hersteller sechs Milliarden Dollar, Eli Lilly als US-Partner 3 Milliarden Dollar zahlen. Ein US-Gericht warf beiden Unternehmen vor, Krebsrisiken des Diabetes-Medikaments Actos verschwiegen zu haben. Im Dow gehörte die Spitze mit fast drei Prozent Plus den Nike-Papieren. Das Brokerhaus Stifel hatte sich positiv zur Geschäftsentwickung geäußert und den Kauf der Aktien empfohlen. Goldman Sachs besetzten mit über einem Prozent Abschlag das andere Ende. Die US-Regulierer wollen die Kapitalisierungsanforderungen an die großen Banken nochmals verschärfen. Auch Papiere von JPMorgan schlossen leicht im Minus. Klar erholt präsentierten sich im Tech-Sektor vor allem Internetwerte, deren Branchenindex in vier Tagen um zehn Prozent in die Knie gegangen war. Allen voran sprangen die Papiere des chinesischen Suchmaschinenbetreibers Baidu um über fünf Prozent an die Spitze des Nasdaq 100. Sie waren zuletzt sogar um vierzehn Prozent eingebrochen. Tags zuvor recht stabile Biotechtitel blieben indes unter Druck. Dabei sanken Gilead am Indexende um besonders deutliche drei Prozent, nachdem der Gesundheitsberater Express Scripts Berichten zufolge auf eine Preissenkung für das Hepatitis-C- Medikament Sovaldi dringt.

SeaWorld-Aktien kletterten um über fünf Prozent. Der Betreiber von Meeres-Themenparks darf zumin-

dest für ein weiteres Jahr in San Diego Orcas halten.Im Umfeld des letzten Zinsentscheids der US-Notenbank im März dieses Jahres legte der US-Dollar im Vergleich zum Euro deutlich zu. Hintergrund für die Bewegung dürfte unter anderem gewesen sein, dass die Fed-Gouverneure ihre Erwartungen bezüglich der künftigen Entwicklung der Fed Funds Rate nach oben anpassten: Gingen die Währungshüter im Dezember 2013 noch von einer Erhöhung des Leitzinses auf 1,75 % bis Ende 2016 aus, waren es zuletzt bereits 2,25 %. Das heute anstehende Protokoll des Zusammentreffens vom 18./19. März dürfte tiefere Einblicke in die Gedankengänge der Währungshüter geben. Die Heraufsetzung spiegelt in jedem Fall den konjunkturellen Optimismus der Fed wider, die dieses und nächstes Jahr von einer BIP-Expansion in einer Größenordnung von rund 3 % ausgeht.