Titel der Commerzbank gaben bei L&S um 0,60 Prozent nach. Die französische Großbank Societe Generale hat kein Interesse an dem als Übernahmekandidat gehandelten Finanzinstitut. Es sei nicht das erste Mal, dass die SocGen solche Übernahmegerüchte dementiert habe. Nach anfänglichen Gewinnen mit Rekordständen sind die US-Börsen am Freitag kräftig ins Minus gerutscht. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung hatte noch die Ansicht gestützt, der Jobmarkt der weltweit größten Volkswirtschaft habe seine jüngste Schwächephase wegen des scharfen Winters in Teilen des Landes hinter sich gelassen. Vorsicht vor dem Wochenende und ein sehr schwacher Technologiesektor zogen die Wall Street aber im weiteren Verlauf ins Minus. Während der Dow um einen Prozentpunkt nachgab, sackten die Technologiewerte um knapp drei Prozent ab. Es gebe etwas Nervosität im Biotech-Bereich wegen hoher Bewertungen, sagte ein Fondsmanager aus Boston. Seit seinem Hoch Ende Februar hat der Sektorindex knapp 18 Prozent verloren.

Bei den Einzelwerten ragten die Aktien von Mylan heraus, an der Nasdaq-100-Spitze kletterten sie als einer von nur vier Indexwerten mit Gewinnen um 1,5 Prozent. Zeitungsmeldungen zufolge wollte sich der Pharmakonzern mit einer Übernahme in Schweden stärken. Wie die "Financial Times" berichtete, seien die Amerikaner womöglich bereit gewesen, für den schwedischen Rivalen Meda einen kräftigen Aufpreis zu zahlen. Meda bestätigte das Interesse - und schlug das Angebot auch gleich aus. Wie die Schweden am Freitag mitteilten, seien alle weiteren Gespräche beendet worden. Visa waren mit einem Abschlag von 3,4 Prozent der schwächste Wert im Dow. Wal-Mart hatte für Kreditkarten mit seinem Markenlogo dem Rivalen Mastercard den Zuschlag gegeben. Die Aktien von Mastercard verloren dennoch mit einem Minus von 3,2 Prozent ebenfalls deutlich. Aktien von Microsoft präsentierten sich wie vielen Technologiewerte sehr schwach und verloren 2,8 Prozent. Die Aktien von Google rutschten um 4,6 Prozent ab, diejenigen von Facebook um 4,7 Prozent. Apple gaben mit 1,3 Prozent vergleichsweise wenig nach. Papiere von Amazon sackten um 3,3 Prozent ab. Das war der niedrigste Stand seit Oktober. In diesem Jahr haben die Titel des Online- Einzelhändlers fast ein Fünftel an Wert verloren.