Ähnlich wie bereits beim ZEW-Konjunkturtest rechnen wir in Deutschland am Dienstag beim ifo Geschäftsklima für März mit einem Rückgang der Erwartungskomponente von 108,3 auf 107,9 Punkte. Ein Grund hierfür sind geopolitische Spannungen aber vor allem Unsicherheiten über die konjunkturelle Entwicklung in den Schwellenländern. Besonders in China weisen die letzten Daten nur noch auf ein BIP-Wachstum von unter 7,5 % hin. Auch wenn es hier noch keine konkreten Anzeichen für ein Konjunkturpaket gibt, hat die Wahrscheinlichkeit für einen Stimulus deutlich zugenommen. Die Teilkomponente der aktuellen Lage des ifo-Geschäftsklimas sollte von den angeführten Störfaktoren unberührt bleiben und in Anbetracht der soliden Binnennachfrage weiter zulegen, so dass sich für das ifo-Geschäftsklima ein kleiner Rückgang von 111,3 auf 111,2 Punkten ergibt. Auch bei den heute anstehenden Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland und in der gesamten Eurozone rechnen wir im März mit leichten Rückgängen. Die Stimmung in Dienstleistungssektor in der Eurozone dürfte nicht so sehr durch das globale Umfeld belastet werden, so dass wir mit einem unveränderten Wert von 52,6 Punkten rechnen. Insgesamt signalisieren die Umfragen einen anhaltenden Aufschwung in der Währungsunion, wo das BIP dieses Jahr um 0,9 % zulegen dürfte. Sorgen bereitet derzeit die französische Wirtschaft – hier verbleibt der PMI unter 50 Punkten.

Die Schwäche der chinesischen Wirtschaft ist einer der zentralen Gründe für die im Trend der letzten Quartale fallenden Rohstoffpreise, was global Abwärtsdruck auf die Warenpreise ausgeübt hat. Dies unterstreichen eindrucksvoll die deutsche Inflation: Während die Preise für Dienstleistungen zum Jahresanfang auf das höchste Niveau seit Anfang 2008 angezogen sind, befindet sich die Jahresrate der Güterpreise auf einem zyklischen Tief, was auch für den Gesamtindex gilt. Im März dürfte der Abwärtstrend anhalten und es zu einer weiteren Moderation von 1,2 % auf 1,1 % gg. Vj. gekommen sein (Freitag). Bei ausbleibenden gewichtigen fundamentalen Veröffentlichungen kehrte an den Devisenmärkten am Freitag wieder etwas Ruhe ein. Der Euro pendelte zum US-Dollar nach den Verlusten der Vortage im Bereich von 1,38 USD. Im Bereich knapp oberhalb von 1,38 USD waren in den letzten Monaten einige Aufwärtsbewegungen der Einheitswährung ausgelaufen. Wird diese Zone wieder nachhaltig preisgegeben, drohen dem Euro deutliche Kursverluste. Im Vergleich zum Schweizer Franken hat sich der Euro wieder leicht oberhalb von 1,215 CHF festgesetzt, nachdem sich die geopolitischen Spannungen leicht reduziert haben. Zudem hat die Schweizerische Notenbank auf ihrer Sitzung letzte Woche keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie die Währungsbarriere bei 1,20 CHF in jedem Fall weiter verteidigen wird. Auch zum britischen Pfund hat der Euro in den letzten Tagen deutlich zugelegt. Um hier weiteres Aufwärtspotential zu generieren, müsste nun aber die bei rund 0,842 GBP verlaufende 200-Tageslinie überwunden werden.Unter Druck stand letzte Woche weiter der chinesische Renminbi zum US-Dollar. Ein Grund für die Abwertung ist, dass die Notenbank versucht, eine zu einseitige Positionierung an den Kapitalmärkten in Richtung einer sich immer weiter fortsetzenden Aufwertung der der chinesischen Valuta zu verhindern.