Die letzte größere Kaufwelle in der Bayer Aktie startete im September 2013 und führte den Kurs bis auf ein Hoch bei 103,40 Euro am 22. Januar. An diesem Punkt übernahmen die Bären wieder das Kommando und schickten die Aktie in eine durchaus volatile Korrekturphase. Klassisch lässt sich dabei eine Flaggenformation ausmachen und mit dem bisherigen Tief bei 91,31 Euro wurde sowohl eine horizontale Unterstützung, als auch die untere Flaggenbegrenzung und das 50iger Retracement der letzten Kaufwelle erreicht. Aus Sicht der Bullen wäre es eine Katastrophe gewesen, wenn dieses Unterstützungscluster direkt durchbrochen worden wäre. Dies ist jedoch nicht passiert und seit einigen Tagen kann sich der Kurs von seinem Tief entfernen. Der Ausbruch über das kleine Zwischenhoch bei 96,89 bestätigt

den kurzfristigen Richtungswechsel und stärkt den Käufern weiter den Rücken.Vom kleinen zum großen Kaufsignal? Interessant sind die Aktien von Bayer derzeit sowohl auf kurz- als auch mittelfristiger Sicht. Einerseits haben wir ein kleines Kaufsignal, welches kurzfristig einen Test der oberen Flaggenbegrenzung bei ca. 101,90 Euro vermuten lässt. Gleichzeitig zeigt auch das Flaggenmuster selbst die Chance auf einen Ausbruch nach oben an, mit dem dann weiteres Rallypotential frei werden würde. Zusammen mit der Möglichkeit, Positionen relativ eng bei 90,70 Euro absichern zu können, ergibt sich auf der Longseite eine spannende Möglichkeit. Idealerweise fällt der Kurs sogar schon nicht mehr unter 93,90 Euro zurück. In Bayer können Trader neue Käufe forcieren. Gehebelt ist dies auch mit dem vorgestellten Zertifikat möglich. Um einen Teil des eingesetzten Kapitals zu schützen, böte sich ein aggressives Stopploss bei 93,90 Euro und ein defensives bei 90,70 Euro in der Aktie an. Auf diese Risiken hin wäre die Positionsgröße abzustimmen.Die Reihe an enttäuschenden Konjunkturdaten aus China reißt nicht ab. Im März hat sich die Wirtschafts- aktivität in der chinesischen Industrie laut Sentimenterhebung unter Einkaufsmanagern weiter abgeschwächt. Der PMI im Verarbeitenden Gewerbe ist von 48,5 auf 48,1 Punkte und damit auf den niedrigs- ten Stand seit acht Monaten gesunken. Bereits den dritten Monat in Folge wird damit der Schwellenwert von 50 Punkten unterschritten, was insgesamt auf eine Kontraktion des entsprechenden Sektors hindeutet. Abgesehen von den Exportaufträgen, die mit 51,4 Punkten nach 48,5 Punkten an Fahrt aufnahmen, war die verschlechterte Situation in allen Bereichen, und besonders bei der Binnennachfrage zu spüren. Letztere ist wohl vor allem auf eine zurückhaltendere Investitionstätigkeit zurückzuführen. Mit Blick auf die spürbare Stimmungseintrübung droht die chinesische Wirtschaft zu Jahresbeginn deutlich an Schwung verloren zu haben, das Wachstumsziel von 7,5 % gg. Vj. dürfte im 1. Quartal 2014 nicht zu halten sein. Ohne Anzeichen einer Besserung seitens der Binnennachfrage muss sich die Regierung in Peking stattessen wohl in den kommenden Monaten mit Wachstumsraten von nur rund 7 % auseinandersetzen, was auch am Arbeitsmarkt nicht spürbar vorbeigehen sollte. Da sich die Inflationsgefahren derzeit in Grenzen halten, dürfte Peking eher früher als später investitionsfördernde Maßnahmen auf den Weg bringen.