Daytrading bedeutet das direkte Zick-Zack in der kleinsten Zeiteinheit als Kerze zu traden.

Der Depot-Champ zeigt klar und eindeutig wie gut Pofis sind, die ohne Handelsmaschinen Wertpapiere traden. Sehr aufschlussreich und sehr ernüchternd. Wenn ich Gewinne mache, dann nicht weil ich Kurse vorhersagen kann oder genial bin, sondern weil ich möglichst ungenaue Vorhersagen mache. Es müssen Strukturen durch Betrachten des Werteraumes aus verschiedenen zeitlichen Perspektive, in der Chart erkannt werden (Widerstand, Unterstützung, Mittelwert, Fibunacci, Vortageshoch, Vortagestief, GAP, Eröffnungskurs, Tageshoch, Tagestief = Kerzendarstellung). Diese Strukturen sind nur temporär gültig (Sandbilder).

Wo ist momentan die stärkere Seite für das freies Kapital? LONG oder SHORT?

Wenn SHORT und wir gehen von einem Trend (Übergeordnet+Tag) aus, dann Rücksetzer/Korrektur abwarten und LONG hoch. Wenn LONG und wir gehen von einem Tagestrend SHORT aus, dann Anstieg abwarten (=negative Korrektur) und dann SHORT einsteigen. Im Zick-Zack traden heisst: Gewinne sofort mitnehmen. Nicht auf Megatrade spekulieren.

Auch Experten können keine Kurse vorhersagen. Das, was vorhergesagt wird als Analyse, ist das, was auch von Marktteilnehmern nicht gemacht wird (Entgegen einer Erwartungshaltung der meisten Marktteilnehmer). Dies ist auch eine Logik des Zick-Zack. Man nimmt Stops raus (Boyardan: 90% machen Verlust, Euphorie verkaufen, Angst kaufen).

Weniger Risiken eingehen und langsamer traden. Nicht zu oft auf die gleiche Bewegung als Fortsetzung/Trend setzen. 2xmaliger Erfolg reicht völlig aus. Wellen mit ungenauen Vorhersagen traden bedeutet: Ich kann keine Kurse vorhersagen. Wenn ich Erfolg habe, dann nicht weil ich Kurse (allmächtig) vorhersagen kann, sondern weil ich Wellen mit möglichst ungenauen Vorhersagen trade. Der ganze Schnick-Schnack mit Indikatoren, Stop-Loss, Fachwissen, Coachings etc. gibt den Tradern das Gefühl, Kurse vorhersagen zu können und verleitet sie – unter anderem – zu einer Strategie der genauen Vorhersage. Verstärkt wird dieses Verhalten durch Erfolge oder einer Erfolgsserie. Verstärkt wird dies auch durch die extrem einseitige Darstellung der Strategien im Trading nämlich nur einer einzigen, die der genauen Vorhersage.

Erst wenn man wirklich begreift, dass man Gewinne nicht aufgrund von genauen Vorhersagen macht, sondern aufgrund von Zick-Zacks an Wellen mit möglichst ungenauen Vorhersagen (Freies Kapital// LONG+SHORT=Zick-Zack), dann kommt man auch vom Anspruch herunter, man müsse Kurse vorhersagen können, um Erfolg zu haben.

Wir traden Zick-Zack an Wellen mit einer möglichst ungenauen Vorhersage. Die Linie muss als Melodie mit einem Hilfsmittel gelesen werden (Charttechnik, Indikator). Auf der anderen Seite: Wie kommt das Zick-Zack zustande? Wie arbeiten Handelsmaschinen? – Der Griff duech den Spiegel hindurch machen. Der Spiegel gibt die Erwartungen wieder, die mathematisierten Projektionen der Trader werden sinnlos als Realität angenommen. Zumal der Markt deriviert ist!