In den USA weisen die jüngsten Einkaufsmanagerwerte zwar in Richtung eines ausgeprägten Konjunkturoptimismus, wobei der Index im Verarbeitenden Gewerbe mit 59,0 Punkten auf ein Dreijahreshoch kletterte und im Servicesektor mit 59,6 Punkten sogar der höchste Wert seit neun Jahren erzielt wurde. Man rechnet aber mit keiner zusätzlichen Dynamik bei der verhaltenen Einkommensentwicklung. Die Jahresrate der Stundenverdienste liegt aktuell mit 2,1 % auch genau auf dem Durchschnittswert der letzten drei Jahre.Man prognostiziert zudem eine weiter steigende Sparquote der privaten Haushalte von aktuell 5,7 % in Richtung 6,5 % für 2015. Daher dürfte das BIP-Momentum mit Blick auf 2015 auch nur leicht auf annualisiert 2,5 % zulegen. In der bisherigen konjunkturellen Erholungsphase ab dem 3. Quartal 2009 betrug der Wert 2,2 %. Der Arbeitsmarktbericht für den August 2014 lieferte die ernüchternde Erkenntnis ab, dass die Erholung dort kein zusätzliches Momentum aufbaut. Mit der Schaffung von 142.000 Arbeitsstellen im August unterscheidet sich der bisherige Jahresdurchschnitt (215.00 pro Monat) kaum vom Plus der Vorjahre. Perspektivisch erwarten wir auch Zuwächse in dieser Größenordnung, womit die Arbeitslosenquote aber weiter in Richtung von 5,8 % zur Jahresmitte 2015 nachgeben dürfte. Wir zweifeln daher auch nicht daran, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die bisher ab Juli nur kurzzeitig unterhalb von 300.000 abtauchen konnten, weiter nachgeben werden. Aktuell prognostiziert man einen Zuwachs von 303.000, womit der gleitende 4-Wochendurchschnitt mit 300.500 unverändert in Reichweite der obigen Schallmauer liegen würde. Spekulationen über negative Leitzinsen in der Schweiz erhielten gestern neuen Auftrieb durch Medienberichte. Hiernach bekräftige der Schweizer Notenbanker Thomas Moser, dass die SNB offen für negative Leitzinsen sei und auch kein Geheimnis daraus gemacht habe, dass sie dieses Instrument einsetzen werde, sollte es notwendig sein. Der Euro konnte zum Schweizer Franken vor diesem Hintergrund wieder auf rund 1,21 CHF anziehen.Über die Einhaltung der EU-Stabilitätskriterien wird künftig in Brüssel der frühere französische Finanz- minister Pierre Moscovici wachen, der Nachfolger des scheidenden Währungskommissars Olli Rehn wird. Frankreich wird, so der derzeitige Finanzminister Michel Sapin, das EU-Defizitziel nicht wie gegenüber der EU-Kommission versprochen 2015 einhalten, sondern wohl erst 2017. Es wird vor diesem Hintergrund kein leichtes Unterfangen für die EU-Kommission sein, das Vertrauen in die Politik einer soliden Haushaltsführung aufrecht zu erhalten. Der Euro verharrte zum US-Dollar gleichwohl bei knapp 1,29 USD. In Schweden ist es zweifelhaft, ob es nach den Parlamentswahlen am kommenden Sonntag zu einer komfortablen Regierungsmehrheit kommt. Wahlfavorit war lange die bisherige Opposition aus Sozialdemokraten und Grünen. Jüngste Umfragen sehen sie zwar noch vor dem konservativen Lager unter Ministerpräsidenten Fredrik Reinfeldt, die Mehrheit der Parlamentssitze dürfte aber verfehlt werden. Die schwediche Krone schwächte sich zum Euro aber nicht weiter ab. Minderheitsregierungen sind in Schweden durchaus üblich, auch die gegenwärtige Regierung ist seit der Reichstagswahl im Jahr 2010 eine Minder- heitsregierung.