Auch Metro-Aktien könnten nach einem Beteiligungsverkauf einen Blick wert sein. Der Handelskonzern zog einen endgültigen Schlussstrich unter seinen Großbritannien-Ausflug und trenn- te sich von seinem knapp zehnprozentigen Anteil an dem britischen Großhändler Booker. Angesichts der Kursgewinne von Booker seit dem Einstieg des MDax-Konzerns sei der Verkauf für insgesamt rund 196 Millionen britische Pfund ansehnlich, sagte ein Händler. Vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) stiegen die Metro-Titel um 0,52 Prozent.

Spekulationen über eine mögliche Milliardenübernahme haben die SAP-Aktien am Mittwoch vorbörslich belastet. Bei Lang & Schwarz (L&S) fielen die Papiere zuletzt um 0,69 Prozent. Laut einem Medienbericht hat der US-Anbieter von Software für das Reisemanagement, Concur Technologies , Möglichkeiten für einen Verkauf an den Walldorfer Softwarekonzern ausgelotet.Die US-Börsen haben am Dienstag keine klare Richtung gefunden. Während die Standardwerte nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende moderat nachgaben, ging es an der Technologiebörse Nasdaq etwas bergauf. Die kurz nach Handelsbeginn veröffentlichten Konjunkturdaten fielen insgesamt stark aus. Sie stützten einem Beobachter zufolge die Einschätzung, dass die US-Konjunktur im zweiten Halbjahr Fahrt aufnehme. Andere Experten verwiesen allerdings darauf, dass damit eine erste Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed schon früh im kommenden Jahr wahrscheinlicher werde. Nun warteten die Anleger vor allem auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Bei den Einzelwerten litten die Öltitel unter den rückläufigen Preisen für den wichtigen Rohstoff. Im Dow gehörten Chevron und ExxonMobil mit Kursabschlägen von 1,48 beziehungsweise 0,98 Prozent zu den größten Verlierern, und im S&P 500 büßten ConocoPhillips 1,23 Prozent ein. Bei Home Depot sorgten Aussagen, denen zufolge die Baumarktkette zusammen mit Banken und Behörden den mög- lichen Diebstahl von Kundendaten untersucht, für Kursverluste von 2,02 Prozent und den letzten Platz im Dow.

Die Aktien von Compuware sprangen nach einem Übernahmeangebot um 13,26 Prozent auf 10,59 US-Dollar hoch. Die Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo kündigte den Kauf des Analysedienstes für 2,5 Milliarden Dollar an. Die Anteile von Compuware werden bei der Transaktion nach Angaben der Unternehmen mit rund 10,92 Dollar bewertet werden. Dabei soll mit zirka 10,25 Dollar der Großteil davon bar bezahlt werden. Zudem sollen die Compuware-Aktionäre noch Anteile an der börsennotierten Tochter Covisint erhalten.

Derweil ging der Übernahmekampf in der Billigdiscounter-Branche in eine neue Runde. Die Aktien von Dollar General verteuerten sich um 0,58 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Offerte für den kleineren Rivalen Family Dollar von 78,50 auf 80,00 Dollar je Aktie erhöht hatte. Dessen Papiere gewannen 0,49 Prozent auf 80,22 Dollar. Die Anteilsscheine der ebenfalls an Family Dollar interessierten Kette Dollar Tree stiegen um 1,56 Prozent.