Marktanalysen - 29.08.2014
Die Arbeitslosenquote der Eurozone gab im Juni auf 11,5 % nach (Mai: 11,6 %) und man erwartet, dass dieses Niveau auch im Juli Bestand hatte. Per Saldo zeichnet sich eine leichte Besserungstendenz am europäischen Arbeitsmarkt ab. Der zyklische Hochstand lag bei 12,0 % (Zeitraum: März bis September 2013). Im Jahresdurchschnitt rechntn man für die Quote in 2014 mit 11,7 % (2015: 11,4 %). Gleichwohl bleibt die Besserung am Arbeitsmarkt in der Eurozone weit zurück hinter derjenigen in den USA. Hierauf wies Mario Draghi in seiner Rede auf dem Jackson Hole-Symposium hin und präsentierte die Veränderungen der Arbeitslosenquote für die USA und die Eurozone ab dem Jahresstart 2008 . Während von 2008 bis ins Jahr 2011 hinein die Entwicklungen in die gleiche Richtung abliefen, kam ab 2011 zu einem zweiten starken Anstieg der Arbeitslosenquote in der Eurozone, während in den USA die rückläufige Entwicklung sich intensivierte. Der zusätzliche exogene Schock um die Solidität der Staatsfinanzen der einzelnen Mitgliedsstaaten im gemeinsamen Währungsraum mit der sechs Quartale schrumpfenden Wirtschaftsentwicklung (4. Quartal 2012 bis 1. Quartal 2013) forderte seinen Tribut. In dieser zweiten Periode war die Verschlechterung der Arbeitsmarktverfassung auf diejeni- gen Staaten konzentriert, deren Staatsanleihemärkte in die Bredouille gerieten. Mit den Nachhaltigkeit ist das Wort des Tages.Versuche der Bären, in den vergangenen gut zwei Wochen wieder Fuß zu fassen, gab es einige. Über mehr als einen Korrekturtag kamen diese bisher aber nicht hinaus und diesen hätten wir mit der gestrigen Entwicklung hinter uns. Zudem gibt den Käufern die Unterstützung bei 9.425 Punkten Halt. Ich erwarte jedoch zunächst nur eine Erholung, die jederzeit unterhalb von 9.527/65 Punkten beendet werden sollte. Anschließend ist mit einer Fortsetzung der Korrektur zu rechnen, wobei die nächsten Ziele bei 9.350/294 Punkten lägen. Weniger wahrscheinlich, aber natürlich nicht unmöglich ist für heute ein direkter Anstieg auf neue Hochs oberhalb von 9.615 Punkten, mit denen das Korrekturszenario wieder verworfen werden muss.