Gestützt auf schwindende Sorgen um eine frühe Zinswende in den USA haben die New Yorker Börsen am Mittwoch wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Der weltweit bekannteste Aktienindex Dow Jones Industrial ging 0,6 Prozent höher aus dem Handel. Die Nasdaq legte um 1,1 Prozent zu. Die nur stabilen Einzelhandelsumsätze seien zwar hinter den Erwartungen geblieben, das ändert einem Börsianer zufolge aber nichts am positiven Gesamtbild für Aktien. Die Lagerbestandsdaten brachten im Verlauf keine neue Bewegung in die Aktienbörsen. Aus den weltweiten Krisenherden gebe es keine entscheidenden Neuigkeiten und sie rückten zunächst in den Hintergrund. Intel-Aktien knüpften laut Händlern ohne starke neue Nachrichten an ihre jüngste Aufwärtsbewegung an. Sie gewannen an der Dow-Spitze 2,9 Prozent. Auch andere Techwerte zeigten sich in dem Leitindex gefragt: Microsoft verteuerten sich um 1,3 Prozent und Cisco legten vor dem Quartalsbericht um 0,2 Prozent zu. Die nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen des Netzwerkausrüsters fielen besser als erwartet aus und wurden in einer ersten Reaktion gefeiert. Wal-Mart Stores waren hingegen nach den Einzelhandelsdaten mit minus 0,3 Prozent einziger Verlierer im Dow. Am Donnerstag legt der weltgrößte Einzelhändler selbst seine Bilanz zum zweiten Quartal vor. Der Umsatz soll um zwei Prozent wachsen. Ein stabiles Quartal könnte den Weg zurück zum Wachstumspfad weisen. Ebenfalls aus dem Einzelhandelssektor büßte die Aktie von Macy's 5,5 Prozent ein. Der Warenhausbetreiber hatte mit seinen Quartalszahlen enttäuscht und musste sein Ziel für den Jahresumsatz senken. Beim Landwirtschaftsmaschinen-Hersteller John Deere sorgte ein reduzierter Gewinnausblick für einen Kursverlust von 2,30 Prozent auf 84,49 Dollar. Deutlich härter traf es aber die Aktionäre von King Digital. Der Spielefirma macht das nachlassende Interesse an ihrem wichtigsten Game "Candy Crush" zu schaffen. Der Quartalsumsatz undauch der Ausblick enttäuschten daraufhin. Die Aktie verlor fast Zum Depot Indexportrait ein Viertel an Wert. Am Freitag hat sich der DE 30 nicht lange auf neuen Hochs gehalten um im Handelsverlauf auf die bei 9.703 Punkten liegende Unterstützung zu kippen. Wird diese nun nicht mehr am Montag gehalten, dann kommt es bei einem Bruch zum Stundenschluss noch zu einem kleinen Verkaufssignal. Abgaben zurück bis auf die 9.628 Punkte sind dann zu favorisieren, hier wäre allerdings eine Wiederaufnahme der Rally bereits möglich. Prozyklisch wird es oberhalb der 9.774 Punkte zum Stundenschluss bullischer. Der DE 30 hat zwar die Oberkante des angepassten mittelfristigen Trendkanals sogar knapp überwunden, hängt aber dann doch in diesem Bereich etwas fest. Ein Pullback auf das letzte Hoch bei 9.628 Punkten ist nach wie vor möglich bevor die Rally fortgesetzt werden kann. Zeigen sich dann Anschlusskäufe deutlicher aus dem Trendkanal nach oben heraus, über 9.800 Punkte, dann wird der Weg schnell auch bis 10.000 Punkte frei. Gefährdet wird die Rally weiterhin erst unter 9.400 Punkten. Es läuft der Versuch, die Oberkante des längerfristigen Trendkanals zu durchbrechen. Nachhaltig gelingt dies zwar noch nicht, das Halten des hohen Niveaus auch zum Ende der Woche lässt aber durchaus noch mehr auf der Oberseite erwarten. Der Weg bis an die 10.000 Punkte heran ist dann nicht mehr weit wobei bei Erreichen dieses Niveau dann auch 9.800 Punkte schon eine wichtige Unterstützung bilden würden. Unter 9.400 Punkte sollte es nun kurzfristig möglichst nicht gehen, da dies Abgaben bis 8.983 Punkte nach sich ziehen würde.