Wie gestern bereits angedeutet, war heute erst mal Erholung angesagt. Unterhalb von 9600 Punkten schien auf jeden Fall wieder deutlich mehr Nachfrage zu herrschen, so dass der Dax die erwähnte Erholung starten konnte. Doch mehr als eine Erholung war für gestern auch nicht zu erwarten. Der Dax startete 8 Punkte höher bei 9608 Pkt, doch die erste Stundenkerze zeigt gleich mal wieder gen Süden. Folgerichtig wurde dann mit der nächsten Kerze das Tagestief bei 9573 Pkt. erreicht. Von da an waren die Käufer in der Überzahl und die Erholung nahm seinen Lauf. Gut eine Stunde vor Handelsschluss wurde bei 9692 Punkten das Tageshoch erreicht, welches jedoch nicht gehalten werden konnte. Zur Schlussglocke stand der deutsche Leitindex bei 9653 Punkten. Am besten ist die Seitenlinie! Durch die gestrige Erholung zog der deutsche Aktienindex hinauf bis in die vorgesehene Korrekturzone (im Chart blau dargestellt). Dabei wurde mit den Nachmittagskerzen auch der Punkt drei (bei 9665 Punkten) dieses gültigen Abwärtstrends mehrmals gebrochen ohne jedoch einen Schlusskurs darüber auszubilden. Damit ist der Abwärtstrend hier im Stundenchart zwar geschwächt, aber eben nicht final gebrochen und damit immer noch intakt.Somit liegen die Wahrscheinlichkeiten immer noch auf der Shortseite, insbesondere solange der besagte Punkt drei bei 9665 Punkten nicht per Schlusskurs überschritten wird. Und selbst dann, wäre die Situation immer noch erst neutral zu werten.Da wir uns generell aus dem großen Bild heraus immer noch nur in einer Korrektur befinden. Die Aktie von Kabel Deutschland bildete am 31. März 2010 ihr aktuelles Allzeittief bei 19,89 Euro aus. Danach drehte der Wert massiv nach oben. In mehreren Kaufwellen zog die Aktie zunächst auf 102,95 Euro an. Dieses Hoch erreichte die Aktie am 28.Februar 2014. Ende Mai gelang der Ausbruch über dieses Hoch. Dieser Ausbruch löste einen weiteren Aufwärtsschub auf 110,45 Euro. Nach diesem Hoch setzte die Aktie noch einmal auf das alte Hoch bei 102,95 Euro zurück. Dort drehte die Aktie wieder nach oben. Sie durchbrach den kurzfristigen Abwärtstrend und kletterte auf das aktuelle Allzeithoch bei 111,60 Euro. Nach diesem Hoch setzte der Wert leicht zurück. Die Aktie fiel sogar leicht unter den gebrochenen Abwärtstrend zurück, konnte aber sofort wieder über diesen Trend ansteigen. Er verläuft aktuell bei 108,34 Euro. Insgesamt ist also die langfristige Aufwärtsbewegung voll intakt. Insgesamt macht das Chartbild der Kabel Deutschland Aktie einen bullischen Eindruck. Im Idealfall dreht die Aktie jetzt direkt nach oben und klettert zunächst einmal in Richtung 119,00 Euro. Später wären sogar noch Gewinne in Richtung 130,00 Euro möglich. Sollte der Wert allerdings deutlich unter 108,34 Euro abfallen, dann könnte noch einmal deutlicher Verkaufsdruck aufkommen. Zunächst einmal wären Abgaben in Richtung 102,95 Euro nicht verwunderlich. Die Ungewissheit über die Entwicklung der Krim-Krise hat am Dienstag auch die Stimmung an den US-Börsen getrübt. Der Dow Jones Industrial und die Nasdaq schlossen jeweils 0,4 Prozent tiefer. Wenige Tage vor dem umstrittenen Krim-Referendum erklärte das prorussische Parlament in Simferopol die Unabhängigkeit der Schwarzmeer-Halbinsel von der Ukraine. Der Westen hält den gesamten Abspaltungsprozess allerdings für völkerrechtswidrig. Außenminister Frank-Walter Steinmeier knüpfte die nächste Stufe der EU-Sanktionen gegen Russland direkt an die Volksabstimmung am Sonntag. Nach drei freundlichen Tagen dürfte der Dax seine Erholungsgewinne am Mittwoch zunächst verteidigen.Nach den Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei der Markt fürs Erste zuversichtlich, dass die Krim-Krise nicht zum wirtschaftlichen Problem werde, sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. Gewisses Misstrauen bleibe aber zurück. Zudem richten sich die Blicke bereits auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Abend sowie Hinweise auf deren weitere Geldpolitik. Unter Analysten gilt es als ausgemacht, dass die Fed ihre lockere Geldpolitik weiter schritt- weise zurückfahren wird. Beobachter halten es sogar für möglich, dass sie ein neues Niedrigzinsversprechen abgeben könnte. Neue Aussichten zu Wachstum, Inflation und Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt geben den nötigen Spielraum.Auf der Unternehmensseite stehen im Dax HeidelbergCement mit Zahlen im Blick. Zwar verdiente der Baustoffkonzern 2013 unter dem Strich dank zweier Sondereffekte deutlich mehr als im Jahr zuvor, operativ stagnierte der Gewinn - wie bereits bekannt - dagegen. Die Dividende lag unter den Markterwartungen. Die Ausschüttung will HeidelCement von 47 auf 60 Cent je Aktie erhöhen. Krones-Aktien reagierten mit plus 1,23 Prozent positiv auf Zahlen. Der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen übertraf die durchschnittlichen Markterwartungen. Positiv fällt zudem die ange- kündigte Sonderdividende von 1,00 Euro je Aktie ins Gewicht, auf die laut einem Börsianer nur einige Analysten gesetzt hatten. Die Papiere von Brenntag weiteten ihre vorbörslichen gewinne auf mehr als anderthalb Prozent aus. Unter dem Strich habe der Chemikalienhändler zwar etwas besser als erwartet abgeschnitten und auch die Dividende falle etwas höher als erwartet aus. Allerdings habe das MDax-Unternehmen beim Umsatz die Erwartungen leicht verfehlt.