Die US-Aktienindizes haben am Dienstag nach einem freundlichen Verlauf im späten Handel nachge- geben und leichter geschlossen. Einige gute Unternehmenszahlen sorgten zunächst für Entspannung. Das freundliche Szenario wurde jedoch zunehmend von der sich zuspitzenden Ukraine-Krise überschattet: Nachdem zunächst die Europäische Union verschärfte Sanktionen gegen Russland beschlossen hatte, verkündete auch die US-Regierung zusätzliche Strafmaßnahmen.Von Konjunkturseite kamen am Dienstag uneinheitliche Signale. In den USA ist die Stimmung der Verbraucher so gut wie seit Oktober 2007 nicht mehr. Der Index für das Verbrauchervertrauen war im Juli zum Vormonat auf 90,9 Punkte gestiegen, während Volkswirte lediglich mit 85,4 Punkten gerechnet hatten. Dagegen hatte sich der Preisanstieg am US-Häusermarkt im Mai zum Vorjahr weiter abge- schwächt. Der S&P/Case-Shiller-Index sank um 0,31 Prozent, wohingegen Analysten ein Plus von 0,30 Prozent erwartet hatten. Unter den Einzelwerten waren AT&T mit einem Plus von 2,6 Prozent Spitzenreiter im Dow Jones. Verizon-Titelgewannen 0,8 Prozent. Die Papiere der Telekomkonzerne stiegen, nachdem das Netzwerk- und Elektronikunternehmen Windstream angekündigt hatte, einige Unternehmensteile abzuspalten. Windstream-Aktien schnellten zweitweise um mehr als 20 Prozent in die Höhe und retteten noch ein Plus von mehr als 12 Prozent ins Ziel. Die Quartalszahlen des Pharma-Schwergewichts Merck & Co reagierten mit einem Plus von gut einem Prozent positiv auf die aktuellen Quartalszahlen. Dank Kosteneinsparungen hatte das Unternehmen den Gewinn mehr als verdoppelt, der Umsatz war hingegen etwas zurückgegangen. Das untere Ende der angepeilten Jahresgewinnspanne hob Merck an. Bei Konkurrent Pfizer hatten schrumpfende Viagra-Verkäufe und ungünstige Währungseffekte für einen Umsatzschwund gesorgt. Die Titel gaben um 1,23 Prozent nach. Die UPS-Aktien büßten 3,7 Prozent ein. Hohe Investitionen und die Absicherung früherer Mitarbeiter hatten am Quartalsgewinn des Paketdienstes gezehrt, der sich mehr als halbierte. Trotz wachsender Paketmengen sieht es auch für das Gesamtjahr schlechter aus: Selbst wenn man die Kosten für die Ausgliederung der Krankenversicherung pensionierter Mitarbeiter herausrechnet, soll der Gewinn je Aktie nun geringer ausfallen als bisher angekündigt.Dem kraftlosen Erholungsversuch im Dax vom Dienstag dürfte zur Wochenmitte ein neuerlicher Rücksetzer folgen. Anleger blicken weiter besorgt auf die Krim-Krise vor dem am Sonntag anstehen- den Referendum. Erneute Sorgen gab es auch rund um die Wirtschaftskraft Chinas. Etwa eine Woche nach der ersten Firmenpleite im Reich der Mitte wurde zudem erneut eine Unternehmensanleihe. Aktien der Deutschen Post gewannen nach Zahlen vorbörslich 0,8 Prozent. Manr bezeichnete die Resultate in einer ersten Reaktion am Morgen als gemischt. Der Nachsteuergewinn und die Dividende hätten höher gelegen als gedacht. Der Ausblick auf 2014 liege aber unter den Erwartungen des Marktes. Eon legten beim Broker Lang & Schwarz um knapp anderthalb Prozent zu und waren damit stärkster vorbörslicher Dax-Wert. Mit den Zahlen für 2013 schnitt der Versorger 2013 zwar schwächer ab als am Markt gedacht. Beim Ausblick aber konnte der Stromkonzern laut Händlern punkten, weil er hier die Erwartungen traf.

Fraport gaben nach Verkehrszahlen rund ein halbes Prozent ab, obwohl der Flughafenbetreiber auch im Februar in Frankfurt weiter gewachsen war. Dabei hatte Fraport ein schwaches Vorjahr hinnehmen müssen, da der Februar im vergangenen Jahr durch zahlreiche witterungsbedingte Flugausfälle geprägt war.