Die US-Börsen haben am Freitag Verluste erlitten. Neben Gewinnmitnahmen nach der Rekordjagd des S&P-500-Index sahen Marktexperten enttäuschende Quartalsberichte einiger bekannter Unternehmen und Sorgen über eine Eskalation der Lage in der Ukraine als Belastung. Derweil hatten die US-Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter im Juni überraschend deutlich zugelegt.Unternehmensseitig rückten weitere Geschäftsberichte in den Blick. Die Aktien von Amazon brachen als einer der größten Verlierer im Nasdaq 100 um 9,7 Prozent ein, nachdem der Online-Händler für das zweite Quartal wegen hoher Investitionen einen Verlust von 126 Millionen Dollar verbucht hatte. Für das laufende Quartal rechnet das Management sogar mit einem operativen Minus von bis zu 810 Millionen Dollar. Beim Kreditkartenanbieter Visa sorgte der trotz des gestiegenen Quartalsgewinns gesenkte Umsatzausblick für Kursabschläge von 3,6 Prozent. Die Titel der Kaffeehauskette Starbucks verloren ungeachtet eines Rekordquartals und angehobener Jahresziele 2,1 Prozent. Börsianer äußerten die Sorge, die Gewinndynamik könnte unter dem Expansionskurs leiden. Im gesamten Geschäftsjahr, das im September endet, sollen nun 1550 neue Standorte weltweit eröffnet werden und damit 50 mehr als bislang geplant. Das Pharmaunternehmen Abbvie , das zuletzt wegen seiner beharrlichen Anstrengungen zur Übernahme des Konkurrenten Shire Pharmaceuticals Schlagzeilen gemacht hatte, übertraf mit seinem Gewinn die Analystenschätzungen. Grund dafür war der starke Absatz seines Arthritis-Medikaments Humira. Die Anteilsscheine büßten dennoch 1,70 Prozent ein. Für die Aktien von Moody's ging es trotz ebenfalls guter Zahlen um 0,9 Prozent begab. Die Ratingagentur übertraf die Gewinnerwartungen, nachdem im zweiten Quartal die verstärkte Ausgabe von Unternehmensanleihen die Nachfrage nach Kreditwürdigkeits-Einstufungen angekurbelt hatte.Die wachsende Unsicherheit über die Lage in der Ukraine hat zum Wochenauftakt auch die wichtigs- ten Börsen Asiens belastet. Investoren zögen sich derzeit aus risikoreicheren Anlagen wie Aktien zurück, hieß es. Lediglich der CSI 300 in China konnte sich im Plus halten. Der Nikkei gab hingegen um 1,3 Prozent nach.Der Automobilzulieferer Leoni will in den kommenden Jahren vor allem außerhalb Europas kräftig wachsen. Bis 2025 sollen sich Umsatz und Ergebnis verdoppeln. 'Unser Geschäft soll stärker ausbalanciert werden', sagte Klaus Probst, Chef des Herstellers von Kabelsystemen und Bordnetzen, der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'. Der Umsatzanteil der Märkte in Europa, Asien und Amerika solle dann jeweils ein Drittel erreichen. Derzeit dominiert in dem MDax-Konzern der europäische Markt mit einem Anteil von zwei Drittel. Probst will aber bis 2025 auch den Erlös in Europa weiter steigen. 'Um 2016 die geplanten 5 Milliarden Euro Konzernumsatz zu erreichen, brauchen wir ein durchschnittliches Jahreswachstum von etwa 8,5 Prozent', sagte Probst. Er sei überzeugt, dass das Ziel wegen des hohen Auftragsbestands erreicht wird. 'Warum sollten wir danach nicht ähnlich stark wachsen? Es gehe vor allem auch darum, das Ziel einer Umsatzrendite von 7 Prozent nachhaltig sicherzustellen. Ohne konkret zu werden, bedeutet die Aussage von Probst, dass Leoni in etwa zehn Jahren einen Umsatz von 10 Milliarden Euro und ein opera- tives Ergebnis 700 Millionen Euro anvisiert. In den nächsten Jahren strebe das Unternehmen etwas an, für den amerikanischen Markt die Hersteller General Motors, Ford und Chrysler als Kunden zu gewinnen, in Asien Hyundai und Kia (Korea) sowie chinesische Autoproduzenten für den lokalen Markt. Aber auch die bisherigen Kunden aus Deutschland und Europa, die nach Asien und Amerika strebten, würden maßgeblich für zusätzliche Umsätze sorgen.