Entgegen dem Niedrig-Inflationsumfeld in vielen entwickelten Volkswirtschaften muss sich Südafrika mit einem zunehmenden Preisdruck auseinandersetzen, der die Notenbank (SARB) im Hinblick auf ihre Geldpolitik in Zugzwang bringt. So liegt die Jahresrate der Konsumentenpreise seit April über der oberen Begrenzung der Zielzone der SARB für die Inflation (3 % bis 6 %). Im Mai stieg die Teuerung auf 6,6 % gg. Vj. und dürfte im Juni noch weiter anziehen. Zwar sind die Inflationserwartungen bisher stabil geblieben, die Gefahr eines Anziehens steigt aber, je länger die Inflation auf ihrem hohen Niveau verbleibt. Gleichzeitig hat sich die Wachstumsdynamik zum Jahresbeginn deutlich abgeschwächt. Im Zeitraum von Januar bis März 2014 schrumpfte die Wirtschaftsaktivität das erste Mal seit fast fünf Jahren (annualisiert: -0,6 %) und auch im 2. Quartal dürfte das BIP-Momentum gering ausfallen. Im beschriebenen Umfeld treffen sich heute die Währungshüter, um über die weitere Geldpolitik in Südafrika zu entscheiden. Zuletzt war der Reposatz im Januar um 50 BP angehoben worden.Belastet von neuen Sanktionen gegen Russland wird der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag zum Handelsstart leichter erwartet.Börsianer sehen die neuen Sanktionen gegen Russland, die erstmals auch Firmen direkt betreffen, als entscheidende Belastung für den den Markt. In der Ukraine-Krise ziehen Amerikaner und Europäer die Schrauben weiter an. Darüber hinaus geben weder die Vorgaben aus Übersee, noch der zunächst eher spärlich besetzte Konjunkturkalender dem Markt klare Impulse. Dafür rückt die Berichtssaison stärker in den Fokus, die hierzulande am Morgen von SAP eingeläutet wurde. Am Nachmittag stehen auch potenziell bewegende Daten vom Immobilienmarkt, sowie die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philly Fed Index.SAP-Aktien reagierten vorbörslich leicht positiv auf die Quartalsbilanz des Softwareherstellers und leg- ten bei Lang & Schwarz ein Prozent zu. "Die Zahlen zum zweiten Quartal und auch der Ausblick sind mehr oder weniger wie erwartet ausgefallen", sagte ein Händler. Lediglich ein Sondereffekt habe das Ergebnis belastet, dem stehe aber ein guter Cloud-Ausblick gegenüber. Nach den jüngsten Enttäuschungen in der Branche, wie erst am Dienstag durch die Software AG , sollte aus seiner Sicht eine Erholung bei den Aktien der Walldorfer drin sein. Die Zahlen des Schweizer Konkurrenten Givaudan haben Symrise-Aktien vorbörslich gestützt. Der Schweizer Aromen- und Riechstoffhersteller hat im ersten Halbjahr 2014 trotz Umsatzrückgang den Gewinn deutlich gesteigert.