Am Morgen nach dem WM-Finalsieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft dürfte der deutsche Aktienmarkt einen neuen Erholungsversuch starten. Störfeuer für eine Erholung könnten weiter aus Portugal kommen, wo die Entwicklungen bei der Bank Espirito Santo (BES) und auch den Anleiherenditen im Auge behalten werden müssen. Am Nachmittag dürfte zudem die Citigroup dem Bankensektor mit ihrem Quartalsbericht weitere Impulse geben. Von den Konjunkturdaten dies- und jenseits des Atlantiks wird es dagegen heute kaum Impulse geben. T-Aktien zählten vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) zu den Favoriten. Wegen möglicher Bedenken der Wettbewerbshüter kommt sie vor dem Abschluss der Transaktion aber auch noch nicht voll zum Tragen. Die Aktie von T-Mobile US hatte nachbörslich in den USA zugelegt. Adidas-Aktien sind nach dem WM-Finale vorbörslich ebenfalls gesucht. Der Dow Jones konnte am Freitag 0,2 Prozent zulegen. Die Nasdaq kletterte gar um 0,6 Prozent. hat US-Aktienmarkt hat eine zwischenzeitlich schwache Woche letztlich versöhnlich beendet. Mit ihren Zahlen konnten weder Wells Fargo noch Chevron bei den Anlegern punkten. Die Bank bewies zwar ein weiteres Mal, dass auch abseits der Wall Street gigantische Gewinne eingefahren werden können. Das bei Privatkunden starke Geldhaus aus San Francisco hatte im zweiten Quartal unter dem Strich 5,7 Milliarden Dollar und damit 4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum verdient. Die Börsianer waren mit den jüngsten Geschäftszahlen allerdings nicht ganz zufrieden. Die Erträge - die gesamten Einnahmen - schrumpften leicht auf 21,1 Milliarden Dollar. Wells Fargo verloren gut ein 0,5 Prozent. Sogar um rund anderthalb Prozent nach unten ging es für die Papiere des Ölkonzerns. Barclays schraubte die Gewinnerwartungen für den Ölkonzern zurück, nachdem die Ergebnisse für das zweite Quartal am Vorabend etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben seien. Aktuell erhielt das Unternehmen grünes Licht für eine Milliardeninvestition in eine Raffinerie in Kalifornien, die seit 2005 geplant ist. In der Tabakbranche zeichnet sich derweil eine Milliardenübernahme ab. Der Camel- Hersteller Reynolds American führt Gespräche über einen Kauf von Lorillard . Gelingt der Zusammenschluss der Nummern zwei und drei im US-Markt, entstünde ein Gigant mit mehr als 13 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz. Reynols-Anteile gaben um ein Dreiviertelprozent nach, während Lorillard um gut viereinhalb Prozent nach oben sprangen.Auch in den Verkauf von T-Mobile US scheint Bewegung zu kommen. Die Deutsche Telekom hat sich einem Pressebericht zufolge grundsätzlich mit der japanischen Sprint-Mutter Softbank geeinigt. Die Japaner, denen der US-Mobilfunker Sprint zu vier Fünfteln gehört, bezifferten die Kosten für die Übernahme von mehr als 50 Prozent der von der Telekom gehaltenen Anteile auf mehr als 16 Milliarden US-Dollar, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Freitag auf ihrer Internetseite. Papiere von T-Mobile US zogen um fast zwei Prozent an, Sprint kletterten gar um gut dreieinhalb Prozent nach oben