Der Dax dürfte sich nach einem bisher sehr schwachen Wochenverlauf am Freitag etwas erholen. In den vergangenen Tagen hatten schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone und Sorgen über die Stabilität des portugiesischen Bankensystems die Aktienmärkte belastet. Die Investoren würden nun von der Frage getrieben, ob sich diese Krise auf die gesamte Region ausweite. Immerhin hätten sich aber die Futures in den USA über Nacht stabilisiert.

Mit Blick auf einzelne Unternehmen dürfte die Musik - wie schon Tags zuvor - vor allem im MDax spielen. So zogen im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) die Titel von Rheinmetall um mehr als drei Prozent an. Der Rüstungskonzern will einem Pressebericht zufolge den geplanten Zusammenschluss der Konkurrenten Nexter und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) torpedieren. Rheinmetall sei selbst an einer Übernahme von KMW interessiert, schrieb das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise. Ein Neuauftrag bescherte den Papieren von MTU vorbörslich ein Plus von rund einem Prozent. Wie der Triebwerksbauer am Vorabend mitgeteilt hatte, wählte der US-Großkonzern General Electric (GE) das Unternehmen als Partner für ein neues Triebwerk aus, das den geplanten Boeing- Langstreckenflieger 777X antreiben soll. Symrise-Aktien schließlich stiegen um mehr als zwei Prozent. Demzufolge könnte der japanische Aromen- und Gewürze-Hersteller Ajinomoto an dem deutschen Duftstoff- und Aromenproduzenten interessiert sein. Diese Aussagen in dem Börsenbrief sorgten bei den Symrise-Aktien natürlich für Fantasie, sagte ein Händler. Mit derartigen Spekulationen sei allerdings zu rechnen gewesen, nachdem die Japaner das Rennen um deutsch-schweizerischen Aromenherstellers Wild Flavors verloren hätten.