In den USA profitiert der Arbeitsmarkt – trotz der wetterbedingten Wachstumsdelle zum Jahresbeginn 2014 – weiterhin von der konjunkturellen Erholung, die vor rund fünf Jahren einsetzte und 2013 fast wieder die Dynamik der Vorkrisenzeit erreichte. Das National Bureau of Economic Research hat das Ende der jüngsten Rezession auf das 2. Quartal 2009 datiert. Seit Anfang 2010 konnten am Arbeitsmarkt dabei in der Summe die gut 8 Mio. Stellen wieder aufgebaut werden, die in den zwei Jahren zuvor verloren gegangen waren. In den vergangenen zwölf Monaten wurden im Durchschnitt knapp 200.000 neue Stellen pro Monat geschaffen, was leicht über der Größenordnung liegt, die im Normalfall für eine stabile Arbeitslosenquote nötig ist. Auch im aktuellen Berichtsmonat dürfte eine vergleichbare Zahl an neuen Jobs entstanden sein. Die Arbeitslosenquote sollte auf dem zyklischen Tief von 6,3 % verbleiben. Zwar ist die Partizipationsrate in den letzten Jahren deutlich gesunken, was auf eine schwache Arbeitsnachfrage, viele frustrierte Arbeitssuchende und eine alternde Gesellschaft hindeutet; dennoch ist eine solide Entwicklung am Arbeitsmarkt zu konstatieren, die den privaten Konsum als eine wichtige Wachstumskomponente der US-Wirtschaft auf absehbare Zeit stützen sollte. Setzt sich diese Tendenz fort, dürften sich die Diskussionen über den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung durch die Fed in den kommenden Monaten intensivieren. Von einem solchen Schritt ist die schwedische Riksbank noch ein gutes Stück entfernt. Mit Blick auf die niedrige Inflationsrate (Mai: -0,2 % gg. Vj.) dürften die Währungshüter in Stockholm auf ihrer heutigen Sitzung vielmehr eine weitere Zinssenkung um 25 BP beschließen. Nach dem Aktionsfeuerwerk vom Juni rechnet man dagegen bei der EZB dieses Mal nicht mit weiteren geldpolitischen (Expansiv-)Maßnahmen.