Kaum Überraschungen erwarten wir bei den finalen Einkaufsmanagerwerten für das Verarbeitende Gewerbe der Eurozone für den Monat Mai. Für Deutschland und Frankreich sollten die Schnellschätzungen mit 52,9 bzw. 49,3 Punkten bestätigt werden und mit Ausnahme von Frankeich sollte auch jeder der erhobenen Länderwerte für die Eurozone die 50er-Marke überbieten. Unspektakulär dürften in dieser Woche die anstehenden Notenbankentscheidungen in Australien (Dienstag), Kanada (Mittwoch) und Großbritannien (Donnerstag) ausfallen, wo sich auf absehbare Zeit keine Änderungen der Leitzinsniveaus abzeichnen. Demgegenüber könnte die EZB in dieser Woche durchaus mit Überraschun- gen aufwarten. Die EZB wird auf der Pressekonferenz zur Ratssitzung am Donnerstag die aktualisierten Wachstums- und Inflationsprognosen ihrer Experten präsentieren, die als Basis für ihre Beratungen dienen. Zwar dürften die Abwärtsrevisionen beim BIP und bei der durchschnittliche Teuerungsrate im Vergleich zum März nur marginal ausfallen. Dennoch ist damit zu rechnen, dass auf dieser Grundlage die nächsten geldpolitischen Expansivschritte auf den Weg gebracht werden. Die Statements verschiedener Ratsmitglieder in den letzten Wochen lassen dabei darauf schließen, dass es nicht bei der Reduzierung des Hauptrefinanzierungssatzes bleibt. Vielmehr ist zur Abwehr einer zu langen Phase mit einer sehr niedrigen Inflation (HSBC-Prognose Mai: 0,7 % gg. Vj.) ein Bündel an Maß- nahmen in der Pipeline, wovon einige bereits in dieser Woche umgesetzt werden dürften. Vor dem an den Märkten diskutierten Einsatz von Asset-Käufen am Primärmarkt („QE“) dürfte indes die noch ausstehende Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zur Vereinbarkeit von Staatsanleihenkäufen mit den Souveränitätsrechten der Mitgliedsstaaten abgewartet werden.In Indonesien ist die Lagebeurteilung in der heimischen Industrie im zurückliegenden Mai erneut angezogen. Das signalisiert der heute veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe. Der HSBC Manufacturing PMI kletterte nach 51,1 Punkten im April jetzt auf 52,4. Dabei profitieren die Unternehmen vor allem von der besseren Auftragslage. Der entsprechende Teilindex stieg zum achten Mal In Folge und erreichte mit nunmehr 54,2 Zählern den höchsten Stand seit Beginn der Datenreihe im April 2011. Haupttreiber ist derzeit eine wachsende Inlandsnachfrage auf der Konsumentenseite, was auch der relativ geringe Anstieg des Detailergebnisses zum Stand der Auslandsorders zeigt, das nach 50,9 im Vormonat jetzt auf 51,3 zulegte. Mit Blick auf Nachfrage haben die Unternehmen zudem ihre Lagerbe- stände erhöht, wodurch der Teilindex nach 51,0 Punkten im Vormonat jetzt 52,1 erreichte. Allerdings schlägt die gute Umsatzentwicklung bislang nicht auf die Personalpolitik der Betriebe durch. Das Ergebnis zur Beschäftigungskomponente blieb mit 49,5 erneut unter der Expansionsmarke von 50 Punkten. Aktuell erwarten wir zwar keine weiteren Zinserhöhungen durch die indonesische Zentralbank, die künftige Geldpolitik wird aber erheblich von der Entwicklung der Leistungsbilanz abhängen.Der japanische Aktienmarkt orientiert sich heute nach oben. Unterstützung kommt von der US- Notenbank Fed, die sich von der Verbesserung der US-Wirtschaftslage überzeugt gezeigt hatte und ihre Konjunkturhilfen zusammenstrich. So sollen die monatlichen Geldspritzen um zehn Milliarden Dollar gekürzt werden. Heute zählten vor allem die Exportwerte zu den größten Gewinnern.