Vor dem Ifo-Geschäftsklimaindex am Vormittag dürfte der Dax am Freitag zunächst auf der Stelle treten. Die politische Entwicklung dürfte zusammen mit Konjunkturdaten den Verlauf an den Aktienmärkten bestimmten, sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. In Deutschland stellen sich die Volkswirte im Land erneut die Frage, ob die anhaltende Krise in der Ukraine die Firmen beeindruckt.Um 10.00 Uhr legen die Münchner Wirtschaftsforscher die neuesten Daten vor. Fachleute rechnen im Schnitt mit einem leichten Rückgang von 111,2 auf 110,9 Punkte - doch auch das wäre von einem Stimmungsknick noch weit entfernt. So strich die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Industriegase-Spezialisten Linde, woraufhin die Papiere bei L&S um rund ein Prozent nachgaben. Aktien des Chemiespezialisten Lanxess hingegen legten nach einer Hochstufung durch Goldman vorbörslich zu. Der Autozulieferer Stabilus dürfte einen ordentlichen Börsengang aufs Parkett hinlegen. Die Aktien des Koblenzer Unternehmens wurden zu 21,50 Euro je Stück zugeteilt. Die Preisspanne hatte bei 19 bis 25 Euro gelegen. An diesem Freitag sollen die Aktien erstmals an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden. Eine Reihe von Unternehmen schütten vor dem Wochenende zudem ihre Dividende aus, was ihre Aktien optisch belasten wird. Im Dax sind es die Deutsche Bank sowie Lanxess und im MDax Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter. Hinzu kommen aus dem TecDax der Internetdienstleister United Internet sowie der Vakuumpumpenhersteller Pfeiffer Vacuum. Der US-Aktienmarkt hat seine Vortagesgewinne am Donnerstag nach positiv aufgenommenen Konjunkturdaten moderat ausgebaut. Die Stimmung in der amerikanischen Industrie hatte sich stärker als gedacht aufgehellt und der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren war erwartungsgemäß gestiegen. Neue Zahlen vom Häusermarkt blieben zwar hinter den Erwartungen zurück, deuteten aber dennoch eine Wende zum Positiven an. Während der Dow Jones um 0,1 Prozent zulegte, stiegen die Kurse an der Nasdaq um 0,4 Prozent. Auf Unternehmensseite überzeugte der Haushaltswaren-Händler Williams-Sonoma die Aktionäre mit einer Erhöhung der Gesamtjahresprognosen nach einem überraschend guten ersten Quartal. Die Papiere verteuerten sich um mehr als acht Prozent. Für die Anteilsscheine des Elektronikhändlers Best Buy ging es um 3,4 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte die Erwartungen im abgelaufenen Quartal beim Umsatz zwar verfehlt, sie mit dem bereinigten Gewinn je Aktie allerdings übertroffen. Die Aktien von Hewlett-Packard (HP) schlossen 2,3 Prozent tiefer. Der Computer-Hersteller hatte die Umsatzerwartungen im vergangenen Geschäftsquartal verfehlt. Für die Papiere von Activision Blizzard ging es um 1,6 Prozent nach unten, nachdem der Videospiele-Entwickler einen Anteilsverkauf durch seinen Großaktionär Vivendi bekanntgegeben hatte. Zudem stand ein Börsendebüt auf der Agenda. Der mit Amazon vergleichbare chinesische Online- Händler JD.com betrat das New Yorker Börsenparkett erfolgreich. Die Aktien endeten an ihrem ersten Handelstag zehn Prozent über dem Ausgabepreis von 19 Dollar.