Jeder Aufwärtstrend und ist er noch so stabil, wird früher oder später von einer deutlicheren Gegenbewegung unterbrochen. Dieses Schicksal ereilte die Wincor Nixdorf Aktie ab Anfang März. Zunächst harmlos begann in der Aktie eine normale Korrekturbewegung zurück auf das letzte Ausbruchsniveau bei 51,15 Euro. Hier verpassten es die Käufer jedoch, neuen Druck zu machen und relativ schnell fielen die Kurse tiefer unter die Unterstützung zurück.
Auch der nächste interne Unterstützungsbereich bei ca. 47,50 Euro bot keinen ausreichenden Halt und die Aktie machte sich auf in Richtung des 44,93iger Kursbereichs. Und auch diese Unterstützung konnte nicht per Wochenschluss gehalten werden, womit sich in der Aktie einerseits eine hochdynamische Verkaufswelle, aber auf der anderen Seite auch ein überkaufter Markt zeigt. Bereits in der letzten Handelswoche ging das Momentum im aktuellen Abverkauf in Wincor Nixdorf ein wenig zurück und es besteht die Möglichkeit, dass sich die Aktie in den nächsten Wochen ein wenig stabilisieren kann. Zumindest eine Erholungsbewegung wäre möglich, wobei die alten Unterstützungen nun als Widerstände fungieren. Diese ziehen sich bis 51,15 Euro hin und ein Kursanstieg zurück über 44,93 Euro würde das Erholungsszenario unterstützen.Alternativ zeigen sich die Bären weiter extrem stark und lassen die Kurse nun auch unter die nächste, bei ca. 39,85 Euro liegende Unterstützung fallen.Sich aktuell auf der Käuferseite in Wincor Nixdorf zu positionieren, geht mit einem relativ starken Risiko einher, lockt andererseits, sofern die Stabilisierung gelingt, jedoch auch mit einem sehr guten Potential. Die Positionsgröße sollte dementsprechend der eigenen Risikoneigung und einem Stopploss bei 40,50 Euro angepasst werden. Soll es das in der Talanx Aktie etwa schon gewesen sein? Was ist mit dem rechnerischen Kursziel im Bereich von 30 Euro? Müssen die Käufer dieses abschreiben? Fragen, die sich nervöse Anleger mit den Kursverlusten der letzten beiden Wochen durchaus stellen dürften. Ausgehend vom Hoch bei 27,95 Euro hat die Aktie immerhin schon wieder gut 8% an Wert eingebüßt, mit dem falschen Hebel kann das schon recht teuer werden.
Charttechnisch aber bleibt neben den Verlusten aber auch noch etwas anderes festzuhalten, nämlich der Umstand, dass es sich bei diesen bisher nur um eine klassische Pullbackbewegung handelt. Der Pullback erfolgt dabei zurück an die alte Dreieckskonsolidierung, die die Aktie neun Monate im Griff hatte. Erst Ende März gelang der Ausbruch nach oben und damit ein neues mittelfristiges Kaufsignal, welches nun von oben getestet wird. Die alten Widerstände wirken dabei unterstützend. Hat Talanx genug korrigiert? Noch ist die Korrektur in Talanx am Laufen und erste prozyklische Kaufsignale sind noch nicht auszumachen. Diese könnten aber in den nächsten Tagen folgen, denn im Unterstützungsbereich bis hin zu ca. 25 Euro wäre eine Stabilisierung und anschließende Wiederaufnahme des Aufwärtstrends möglich. Trifft dies zu, stünde zunächst das bisherige Hoch bei 27,95 Euro als erstes Ziel fest. Anschließend läge bei ca. 30 Euro das rechnerische Kursziel aus dem Dreiecksausbruch vom März. Je weiter die Aktie aber in diese alte Formation zurückfällt, desto vorsichtiger müssen die Käufer werden.