In der Volksrepublik China legen die jüngsten Daten zum Kreditwachstum nahe, dass die Zentralbank trotz anderslautender Erklärungen von Notenbankchef Zhou über eine Lockerung des geldpolitischen Kurses nachdenken sollte. Demnach erhöhte sich die Geldmenge M2 im zurückliegenden April mit einer Jahresrate von 13,2 % nach einem historischen Tiefstand von 12,1 % im März. Allerdings verringerte sich das neu vergebenen Kreditvolumen nach 1.050 Mrd. CNY im Vormonat auf jetzt 775 Mrd. CNY. Besonders deutlich fielen die Ausreichungen kurzfristiger Mittel mit nur 56 Mrd. nach 258 Mrd. CNY im März. Im Vergleich zur Vorjahresperiode betrug die jetzige Zunahme der Kreditvergabe damit 13,7 %. Das ist der niedrigste Anstieg seit Juli 2006. Die jüngsten Daten signalisieren eine zurückhaltende Neuverschuldung seitens der Realwirtschaft, die voraussichtlich auch die künftigen Investitionstätigkeiten der Unternehmen belasten werden. Vor dem Hintergrund eines langsameren Konjunkturverlaufs sollte die chinesische Zentralbank ihre Geldpolitik zur Stützung des Wachstums der heimischen Ökonomie lockern. Der DE30 konnte sich am Montag nun über die 9.645 Punkte bewegen, was sich auch im späten Handel ausgedehnt hat. Damit sollte eine Fortsetzung der Rally nun durchaus möglich sein die auch direkt über die 9.722 Punkte weiter läuft. Ein Rücksetzer als Pullback ist im Handelsverlauf noch möglich, dieser sollte nun aber auch bei 9.645 Punkten eine stabile Unterstützung finden. Erst darunter zum Stundenschluss würde das Kaufsignale wieder gefährdet werden. Ein Ausbruch läuft deutlich an. Dieser sollte den DE30 zunächst bis an das Allzeithoch bei 9.791 Punkten heran führen. Dort kann dann nochmals mit einem Rücksetzer gerechnet werden der auch noch einen Pullback in die Ausbruchszone der Vorwochen bei 9.600 Punkten bedeuten kann. Darunter sollten die Notierungen aus Sicht der Bullen aber zum Schlusskurs nicht mehr fallen. Der aufgestaute Druck der Vorwochen kann allerdings auch bereits einen direkten Ausbruch auf ein neues Allzeithoch nach sich ziehen. Der DE30 hat sich am Freitag auf erhöhtem Niveau stabilisiert und konnte den Aufwärtstrend der Vortage halten. Dieser kann die Notierungen nun an den Widerstand bei 9.646 Punkten weiter heran führen. Wenn es gelingt, darüber klar zum Stundenschluss nach oben auszubrechen, dann sind Kursgewinne bis in den Bereich der 9.722 Punkte als nächstes drin. Abgaben unter 9.550 Punkte und damit auch klar aus dem Aufwärtstrend ließen einen Rückfall bis 9.500 Punkte und anschließend 9.460 Punkte wahrscheinlich werden.Der Kursverlauf blieb auf Tagesbasis weiter in der engen Range der Vorwochen und damit auch am maßgebenden inneren Abwärtstrend. Ein trendbestätigender Ausbruch nach oben über die 9.645 Punkte ließe hier einen weiteren Anstieg erwarten. Platz ist dann insgesamt auch wieder bis zum Allzeithoch bei 9.791 Punkten gegeben. Vorerst muss aber einkalkuliert werden, dass ausgehend von der Oberkante der Range auch der Weg nach unten in Richtung 9.375 Punkte jederzeit wieder angetreten werden kann. Darunter gäbe es dann größere Verkaufssignale. Im Wochenchart hat sich noch nichts Wesentliches getan. Der DE30 steht nach wie vor in den Startlöchern um ggf. nach oben aus der mehrmonatigen Handelsspanne auszubrechen. Wenn dies gelingt, dann sind innerhalb des Trendkanals auch Kursgewinne deutlich über 10.000 Punkte hinaus bis in den Bereich der 10.500 Punkte drin. Abgaben unter 9.000 Punkte wären natürlich bärisch zu werten, deuten sich derzeit aber auch nicht an.