In der Republik Korea hat das Wachstum der Wirtschaft unlängst die Erwartungen übertroffen. Vor allem der Außenbeitrag und die Investitionstätigkeit erwiesen sich dabei als Motoren der Entwicklung. Im Vergleich zur Vorjahresperiode stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 1. Quartal 2014 um 3,9 % an. Damit handelt es sich um die größte Zunahme innerhalb der zurückliegenden drei Jahre. Die starken Wachstumsbeiträge der heimischen Exportwirtschaft wurden dabei vor allem im Geschäft mit den etablierten Industriestaaten in der westlichen Hemisphäre erzielt. Der sich weiterhin nur schleppend entwickelnde Handel mit der Volksrepublik China wurde dadurch mehr als kompensiert. Weniger dynamisch zeigt sich derzeit indessen die Inlandsnachfrage. Hier hat sich die Zuwachsrate des privaten Konsums infolge steigender Ausgaben für Wohnraum verlangsamt und die Investitionen erreichen in Korea traditionell im ersten Quartal ihren jahreszeitlichen Höhepunkt. Insgesamt erwartet man 2014 ein BIP-Wachstum um 3,2 %. Mit den heutigen Wachstumszahlen sinkt zugleich auch der Druck auf die koreanische Zentralbank zur Konjunkturbelebung ihre Leitzinsen zu senken. Stattdessen rechnet man nunmehr ab Herbst des laufenden Jahres mit einer Zinserhöhung um 25 BP.Nach dem kleinen Rücksetzer vom Vortag dürfte der Dax am Donnerstag seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Die Bullen am Aktienmarkt dürften es als gutes Zeichen werten, dass die US-Standardwerte zur Wochenmitte trotz schwächerer US-Konjunkturdaten und der schwelenden Ukraine-Krise nur wenig nachgegeben haben. Das Hauptaugenmerk der Investoren gilt am Vormittag dem deutschen Ifo-Geschäftsklima. Am Nachmittag stehen dann noch der Auftragseingang langlebiger Güter in den USA auf der Agenda. Zudem bleiben die Blicke auf die laufende Berichtssaison gerichtet. Vorbörslich besonders gefragt waren die Papiere der Telekom und von RWE. Aber auch die Aktien von Siemens legten zunächst zu. Sie könnten laut einem Händler aber noch unter Druck geraten. Er verwies auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach General Electric (GE) den französischen Hersteller von Zügen und Energietechnik Alstom für mehr als 13 Milliarden Dollar (9,4 Mrd Euro) kaufen will. Die davon entfachte Übernahmefantasie im Sektor sei zwar positiv für die ebenfalls in diesem Bereich tätigen Münchener, doch mit einer solchen Transaktion würde der US-Konzern Siemens auf die Pelle rücken. Den Aktien der Deutschen Bank drohen am Donnerstag nach Einschätzung eines Börsianers eben- falls Kursverluste. Als Grund nannte er einen Bericht der "Financial Times" (FT), dem zufolge einige Investoren den Druck auf das Institut erhöhen, die Kapitallage zu verbessern und neue Aktien auszugeben. Hingegen ging es für die Papiere von Dialog Semiconductor um ein halbes Prozent nach oben. Man verwies auf gute Zahlen des iPhone-Herstellers Apple , die ein positives Signal für das als Apple-Zulieferer geltende TecDax-Unternehmen seien. Das iPhone kann sich gegen den wachsenden Konkurrenzdruck behaupten und bescherte Apple wieder Zuwächse bei Umsatz und Gewinn.