US-Börsen legen zu Ermutigende US-Konjunkturdaten sowie unerwartet starke Quartalszahlen der Citigroup haben die Wall Street zum Wochenauftakt beflügelt. Der Dow Jones Industrial ging am Montag mit einem Plus von 0,9 Prozent aus dem Handel, die Nasdaq stieg um 0,8 Prozent. Die Citigroup hatte im ersten Quartal den Überschuss überraschend gesteigert. Zudem waren in den USA die Einzelhandelsumsätze im März stärker gestiegen als Experten erwartet hatten.
Das Thema Ukraine bleibe allerdings dominierend, weshalb Anleger nach wie vor äußerst vorsichtig agieren sollten, empfahl ein Börsianer. Man sieht in einer möglichen Aneignung weiterer Teile der Ukraine durch Moskau starkes Gefahrenpotenzial für die Aktienmärkte.Unter den Einzelwerten sorgten vor allem die Aktien der Citigroup nach der Zahlenvorlage der Großbank für Furore: Mit einem Gewinn von zuletzt 4,36 Prozent gehörten sie zu den stärksten Werten im S&P-500-Index. Die gute Geschäftsentwicklung wirkte positiv auf andere Finanztitel aus der ersten Reihe wie American Express (1,1 Prozent>), Visa (+2,2 Prozent) und Goldman Sachs (1,3 Prozent). Die Papiere des Citigroup-Wettbewerbers JPMorgan setzten hingegen ihre Abwärtsbewegung fort und fielen fast am Dow-Ende um 0,6 Prozent. Die US-Bank hatte am Freitag einen Gewinneinbruch für das erste Quartal gemeldet.
Twitter profitierten von der Nachricht, dass die Führungsriege des Kurznachrichtendienstes an ihren Anteilen festhält. Weder die Mitgründer Jack Dorsey und Evan Williams noch Firmenchef Richard Costolo beabsichtigten aktuell, Aktien zu verkaufen, teilte das Unternehmen mit. Auch der Risikokapitalgeber Benchmark will demnach an seiner Beteiligung festhalten. Die Aktien verteuerten sich um 2,10 Prozent.Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragten Finanzanalysten hatten sich zuletzt optimistisch hinsichtlich der konjunkturellen Perspektiven für die deutsche Wirtschaft gezeigt. So liegen die Einschätzungen zur aktuellen Lage ebenso wie die Konjunkturerwartungen für die kommenden sechs Monate seit Anfang 2013 über den jeweiligen Langfristdurchschnitten. Bei der Lagebeurteilung dürften sich zuletzt die gute Auftragslage sowie die optimistischen Sentimentumfragen bei Unternehmen und Verbrauchern positiv bemerkbar gemacht haben. Bei den Konjunkturerwartungen stellen sich seit dem Jahresbeginn 2014 das schwächere Wachstumsmomentum vieler Emerging Markets und dabei vor allem in China sowie aktuell die geopolitischen Spannungen im Zusammenhang mit der Lage in der Ukraine indes als Belastungsfaktoren heraus. Vor diesem Hintergrund rechnen wir im April mit dem vierten Rückgang bei der Erwartungskomponente in Folge, während die aktuelle Lage stabil auf hohem Niveau verbleiben dürfte. Insgesamt würde dies die Einschätzung bestätigen, wonach die BIP-Dynamik zur Jahresmitte 2014 etwas an Schwung verliert, ohne aber den Erholungspfad zu verlassen.