Weiterer Einbruch Für den S&P 500 ist am Freitag die schlimmste Woche seit Mitte 2012 zu Ende gegangen. Für den Nasdaq 100 stand der größte Wochenverlust seit einem Jahr zu Buche. Der marktbreite S&P 500 sackte in fünf Tagen um 2,7 Prozent auf den tiefsten Schlussstand seit Mitte Februar ab. Anhaltende Sorgen um die Bewertungen der bisherigen Lieblinge des Bullenmarktes drückten den Technologie-Auswahlindex derweil in der abgelaufenen Woche um 2,6 Prozent nach unten. Auch JPMorgan sorgte mit einem überraschend harschen Gewinneinbruch für weitere Mollstimmung. Das starke Michigan- Konsumklima bot dem Markt kaum Unterstützung. Die vergangene Woche habe die Anleger daran erinnert, dass der Aktienmarkt keine Einbahnstraße nach oben sei. In einem langfristig positiven Trend brauche es von Zeit zu Zeit derartige Rückschläge. JPMorgan-Papiere sanken als schwächster Dow-Wert um über dreiein- halb Prozent. Ein schwächelndes Geschäft mit Hypotheken und Anleihen hatte dem Wall-Street- Primus den Jahresbeginn verhagelt. Der Gewinn im ersten Quartal war verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf knapp 5,3 Milliarden Dollar (3,8 Mrd Euro) abgesackt. Ein Grund für den Rückgang ist der langsame Ausstieg der US-Notenbank Fed aus der ultralockeren Geldpolitik, womit die Flut des extrem billigen Geldes allmählich abebbt. Im Fahrwasser gehörten auch Goldman Sachs mit minus gut zwei Prozent zu den Schwächsten. Papiere der Bank of America verloren abseits des Leitindex ebenfalls über zwei Prozent. Auch bei Wells Fargo schmolz der Gewinn letztlich auf ein Dreiviertelprozent zusammen. Das Institut hatte zu Jahresbeginn den zwölften Rekordquartalsgewinn nacheinander erwirtschaftet. Beste Dow-Werte waren derweil die Papiere des Versicherers Travelers und des Pharma- und Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson, die jeweils um gut 0,3 Prozent zulegten.Im Germany 30 ging es auch am Freitag weiter nach unten, was auch auch direkt zum Wochenbeginn fortsetzen kann. Die um 9.178 Punkte liegende Unterstützung sollte dann aber eine Gegenbewegung nach sich ziehen. Das Potenzial für eine Zwischenerholung ist aber vorerst dann auch begrenzt bis in den Bereich der 9.350-9.394 Punkte. Nur wenn dieser Bereich wieder zurück erobert werden kann entspannt sich die Entwicklung deutlicher. Geht es auch auf direktem Wege durch die 9.178 Punkte, dann sollte natürlich nur wenig vor den 9.000 Punkten halten.Der Index steuert die innere Aufwärtstrendlinie der vergangenen Wochen an. Diese bietet dann die Chance, zunächst eine Stabilisierung und Gegenbewegung nach sich zu ziehen welche auch wieder 9.375 Punkte erreichen kann. Wenn der Index allerdings unter den um 9.200 Punkten liegenden Aufwärtstrend zum Schlusskurs fällt, dann wird der Weg in den Bereich 8.900-9.000 Punkte relativ frei. Kursgewinne über die 9.500 Punkte hinaus würden das Chartbild aufhellen, was aber abzuwarten bleibt.Im Wochenchart zeigt sich eine unverändert aktive breite Handelsspanne, welche nun wieder nach unten durchlaufen wird. Diese bietet durchaus die Möglichkeit, direkt wieder den Bereich der 8.963 Punkte zu erreichen. Im Bereich des dort liegenden langfristigen Aufwärtstrends sollten die Notierungen dann aber auch möglichst wieder nach oben drehen. Fällt der Kursverlauf auf der Unterseite zum Wochenschluss aus der Range, dann wird ein größeres Verkaufssignal aktiv, was aber abzuwarten bleibt.