Man zweifelt nicht an der weiterhin robusten Verfassung am deutschen Arbeitsmarkt. Nach dem wegen des milden Winterwetters deutlichen Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres um durchschnittlich 21.000 Personen, sollte aber die Erholung nun nicht mehr so kräftig ausfallen wie bisher. Wir erwarten für März nur einen Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl um 5.000 auf 2,909 Mio. Bei der entsprechenden Arbeitslosenquote erwarten wir jedoch den Rückgang auf 6,7 %. Dies wäre ein neues Rekordtief seit der Wiedervereinigung. Per- spektivisch sollte die Arbeitslosenquote bis zum 4. Quartal 2014 weiter auf 6,5 % zurückgehen. Die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), sieht den deutschen Arbeitsmarkt in 2014 zwischen Bestmarken und Herausforderungen. Obwohl strukturelle Probleme weiterhin bestehen würden, sei wieder mit niedrigeren Arbeitslosenzahlen und einer ansteigenden Beschäftigung zu rechnen. So erwartet das IAB für den Jahresdurchschnitt 2014 eine Arbeitslosenzahl von 2,882 Mio., einen Rückgang um 68.000 Personen (2013: + 53.000). Kompatibel hiermit wäre ein Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl im restlichen Jahresverlauf in der Größenordnung von 5.000 bis 10.00 pro Monat. Bei der Erwerbstätigkeit erwartet das IAB einen Zuwachs um 290.000 Personen auf 42,13 Mio. in 2014 (Zuwachs in 2013 rund 230.000). Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Belebung sollte die weitere Belebung des Arbeitsmarktes unstrittig sein, wenngleich das Ausmaß noch nicht exakt abgreifbar ist.Der finale Märzwert zum Einkaufsmanagerindex aus dem Verarbeitenden Gewerbe der Eurozone sollte ebenso wie die entsprechenden Werte für Großbritannien und die USA die anhaltende wirtschaftliche Belebung in den Industrienationen betonen.Der Aufwärtstrend ist nicht weit weg. Der steile Aufwärtstrend der Vortage wurde am Montag nach unten durchbrochen. Dies kann nun eine Reaktion nach unten nach sich ziehen, was nach dem starken Anstieg auch nicht bärisch zu werten wäre, Bereits bei 9.490 Punkten würde der Germany 30 dann aber schon wieder auf erste Unterstützung treffen. Wenn es gelingt, den Aufwärtstrend zurück zu erobern sowie über die 9.635 Punkte auszubrechen, dann gibt es aber ein neues prozyklisches Longsignal.Das klare Reversal am Montag im DE30 kann einen Rücksetzer unter dem mittelfristigen Abwärtstrend nach sich ziehen der den steileren Aufwärtstrend der Vorwochen bei derzeit 9.400 Punkten wieder erreicht, Hier bietet sich dann aber auch schon die Chance, die Rally in Richtung der Hochs fortzusetzen. Erst unterhalb der 9.375 Punkte zum Schlusskurs gerät der Anstieg auch insgesamt wieder in Gefahr, was sich derzeit nicht andeutet. Im Falle einer direkten Rallyfortsetzung dürften. 9.670 Punkten einen Widerstand bilden.Mit Argusaugen wird die EZB die Veröffentlichung der Inflationsdaten aus der Eurozone für März verfolgen. Sollten sich die Indizien verstärken, dass der Preisdruck im gemeinsamen Währungsraum weiter nachlässt, rückt die Notenbank wohl näher an den Moment einer neuerlichen geldpolitischen Expansion heran. Im aktuellen Berichtsmonat sollte die Jahresrate der Konsumentenpreise jedoch unverändert bei 0,7 % verblieben sein. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die letzte Pressekonferenz – EZB-Präsident Draghi hatte Anfang März verdeutlicht, dass derzeit keine akute Notwendigkeit für eine nochmals expansivere Geldpolitik gesehen wird – wären entsprechende Maßnahmen auf der nächsten Ratssitzung am Donnerstag eine Überraschung. Trüben sich die Konjunkturperspektiven indes wie von uns erwartet nochmal ein oder verändert sich die Einschätzung zur längerfristigen Inflationsprognose für 2016 nach unten, halten wir zur Jahresmitte 2014 eine Lockerung in Form neuer Liquiditätsmaßnahmen zugunsten des Bankensektors oder – sollte dies keine Wirkung zeigen – den Kauf von Assets (QE) aber für möglich.In den USA wird der Chicago PMI einen Hinweis darauf geben, wie die Perspektiven im Industriesektor des Landes aussehen. Mit dem von uns erwarteten Umfragewert im März von 57,2 Punkten würde – trotz des unterstellten Rückgangs – weiterhin ein solides Wachstum angezeigt. Beachtet werden dürfte heute auch die Rede der neuen Fed-Chefin, Janet Yellen, die in Chicago vor die Zuhörer treten wird und ggf. die Möglichkeit nutzt, um den Finanzmarktteilnehmern den zukünftigen Weg der Notenbank näher zu erläutern.