Die New Yorker Börsen haben ihre Auftaktgewinne am Freitag nicht halten können. Die Indizes gingen tiefer ins Wochenende. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,2 Prozent nach. An der nasdaq ging es um mehr als ein Prozent nach unten.Kursverluste im Technologiesektor und vor allem bei Biotechwerten haben den Markt laut Händlern am großen Verfallstag, dem "Hexensabbat", belastet. Ansonsten sei die Nachrichtenlage vergleichsweise dünn geblieben. Insgesamt sprach man aber von einer wieder verbesserten Stimmung am Markt. Anleger hätten den Rückschlag nach der Notenbanksitzung mit den Kommentaren von Fed-Chefin Janet Yellen zum Kauf genutzt. Biotechwerte gerieten am Freitag in New York besonders stark unter Druck: die Aktie von Biogen Idec rutschte um 8,2 Prozent ab, Alexion Pharmaceuticals verloren 8 Prozent und Regeneron-Titel 5,5 Prozent. Gilead Sciences gaben 4,6 Prozent ab. Die Aktien hatten in den vergangenen Monaten zu den absoluten Überfliegern gehört. Daher reiche eine vergleichsweise kleine Meldung, um starke Gewinnmitnahmen auszulösen, sagten Händler. Bester Wert im Dow waren Johnson & Johnson mit einem Plus von 1,9 Prozent. Händler verwiesen auf positive Nachrichten aus Europa zu einem Medikament. Am Ende des Leitindex verloren dagegen Nike-Papiere wegen eines enttäuschenden Ausblicks 5,1 Prozent. Symantec-Aktien rutschten um 12,9 Prozent ab. Sie standen damit am Ende der Aktienindizes Nasdaq 100 und S&P 500. Der größte Hersteller von Sicherheitssoftware für Privatcomputer - unter anderem Virenschutzprogramme - hatte seinen Chef Steve Bennett nach weniger als zwei Jahren Amtszeit gefeuert. Das Unternehmen kämpft derzeit damit, dass immer mehr Menschen Mobilgeräte nutzen und weniger den Rechner zu Hause.Schwache Wirtschaftsdaten aus China ließen die Anleger am Morgen in Asien kalt. Sie sorgten sogar eher für weitere Spekulationen auf neue Unterstützungsmaßnahmen. Der japanische Markt hat nach dem Feiertag am Freitag ohnehin etwas Nachholpotenzial, so dass der Nikkei heute um 1,8 Prozent zulegen konnte.Das ifo Geschäftsklima für Deutschland konnte im Februar dank einer klar verbesserten Lageeinschätzung bei einem moderaten Rückgang der Geschäftserwartungen um 0,7 auf 111,3 Punkte zulegen. Die Exportaussichten mussten hingegen den kräftigsten Monatsrutsch seit August 2012 verkraften. Gleichwohl lagen diese immer noch jenseits ihres langfristigen Durchschnittswertes. Vor dem Hintergrund der Krim-Krise und der Furcht vor einem nachlassenden Wachstumsmomentum in vielen Emerging Markets (und dabei vor allem China) dürften sich im März sowohl die ifo Konjunkturerwartungen als auch die ifo Exporterwartungen weiter eingetrübt haben. Da wir jedoch zumindest keine weitere Eskalation des Konflikts um die Krim mit Lieferunterbrechungen bzw. einem Boykott bei Öl- und Gasgeschäften erwarten, dürfte der bisher konstruktive deutsche Konjunkturausblick für 2014 mit erwarteten Wachstumsimpulsen von Seiten der Investitionen und dem privaten Verbrauch ungefährdet bleiben. In den USA dürfte der Case/Shiller-Hauspreisindex mit einen Monatszuwachs von 0,8 % in das neue Jahr gestartet sein. Seit Februar 2012 konnten hier bereits positive Veränderungsraten erzielt werden. Die Jahresrate liegt seit dabei März 2013 im zweistelligen Bereich. Beim FHFA-Hauspreisindex erwarten wir ein Plus von 0,6 % gg. Vm. (7,7 % gg. Vj.). Die Neubauverkäufe – im Januar noch auf ein zyklisches Hoch von 468.000 Einheiten (ann.) geklettert – sollten im Februar auf 445.000 Einheiten zurückgegangen sein. Darauf deutet der NAHB-Hausmarktindex hin, der zuletzt Notierungen unterhalb des Wachstumsschwellenwertes von 50 Punkten aufwies. Das Konsumentenvertrauen des Conference Boards setzt sich zu 40 % aus den Einschätzungen zur gegenwärtigen Lage und zu 60 % aus den Erwartungen zusammen. Trotz des leichten Rückgangs des Gesamtindikators im März, gehen wir davon aus, dass sich der seit Ende 2011 intakte, moderate Aufwärtstrend zur Einschätzung der gegenwärtigen Lage weiter fortgesetzt hat.