In der Volksrepublik China liegt der heute endgültige Wert des HSBC China Manufacturing PMI für Juni zwar marginal unter der vorab publizierten Schnellschätzung, signalisiert aber weiter eine Konjunkturbeschleunigung. Dabei kletterte die ökonomische Fieberkurve nach 49,4 Punkten im Mai auf jetzt 50,7, den bisher besten Wert des laufenden Jahres. Das Ergebnis der Schnellschätzung hatte auf 50,8 Zähler gelautet. Allgemein werden Werte über der 50-Punktemarke als Wachstumsindikator interpretiert und offenbar ist die chinesische Volkswirtschaft derzeit dabei, das Konjunkturtal zu verlassen. Dabei hilft den Unternehmen ein zunehmende Auftragsvolumen: Der Teilindex zur Entwicklung der Neuaufträge stieg mit jetzt 51,8 auf den höchsten Stand seit 15 Monaten. Auch das Detailergebnis für die Auslandsorders blieb mit 50,7 Punkten oberhalb der 50-Punktemarke. Insgesamt bewegt sich die chinesische Industrie derzeit auf einem Erholungskurs, für den jedoch vor allem vom stockenden Immobilienmarkt Gefahren ausgehen. Zur Stabilisierung sind vermutlich weitere Investitionen in die heimische Infrastruktur notwendig, sowie eine allgemein expansive Fiskal- und Geldpolitik. Man rechnet im 2. Quartal 2014 mit einem BIP- Anstieg um 7,3 % gg. Vj. und erwarten unverändert einen BIP-Anstieg im Gesamtjahr 2014 um 7,4 %.Die deutschen Aktienindizes dürften am Dienstag zunächst kaum vom Fleck kommen. Im weiteren Handelsverlauf könnten aber Konjunkturdaten für Bewegung sorgen. Bisher sind die Signale von der Makroseite positiv: Die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft - dokumentiert am Einkaufsmanagerindex - hat sich im Juni verbessert. Allerdings könnte die von der ukrainischen Regierung beendete Waffenruhe auf die Stimmung drücken. Unter den Einzelwerten dürften Bilfinger-Aktien nach gesenkten Gewinnzielen des Bau- und Dienstleistungskonzern im Mittelpunkt des Interesses stehen. Wie Bilfinger am Montagabend ankündigte, dürfte das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) 2014 bei 380 bis 400 Millionen Euro liegen. Die Aktien von Rhön-Klinikum fielen bei L&S um annähernd zwei Prozent. Der Medizinkonzern Fresenius verkauft seine Beteiligung von fünf Prozent an dem Klinikbetreiber. Die 6,9 Millionen Aktien werden in einer Spanne von 23,10 zu 23,50 Euro platziert. Einem Händler zufolge kommt der Verkauf nicht überraschend. Eine etwaige Kursschwäche betrachtet er als Kaufgelegenheit.Dagegen knüpften die Papiere von Borussia Dortmund BVB an ihren starken Wochenauftakt an und verteuerten sich bei L&S um weitere 1,76 Prozent. Laut "Handelsblatt" will Puma nach Evonik nun auch noch bei dem Fußball-Bundesligist als Investor einsteigen.