Schwache Konsumdaten haben die US-Börsen am Donnerstag wieder etwas belastet. Sorgen wegen eines möglichen früheren Zinsanstiegs in den USA verunsicherten die Anleger nur kurz. Allerdings waren die Ausgaben der amerikanischen Verbraucher im Mai schwächer gestiegen als erwartet. Nach Zahlen des Handelsministeriums legten sie im Vergleich zum Vormonat nur um 0,2 Prozent zu. Man hatte mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA jedoch waren in der vergangenen Woche leicht gefallen. Der Dow Jones berlor 0,1 Prozent, die Nasdaq zeigte sich mit einem Minus von 0,01 Prozent faktisch unverändert.
Am Dow-Ende litten die Papiere des Einzelhändlers Wal-Mart Stores besonders unter den schwachen Konsumdaten. Sie fielen um 0,9 Prozent. Titel des Konsumgüterproduzenten Procter & Gamble verbilligten sich ebenfalls um 0,9 Prozent. Klares Schlusslicht im S&P 500 waren die Titel von Bed Bath and Beyond, die um mehr als sieben Prozent absackten. Das Einzelhandelsunternehmen hatte mit seiner Gewinnprognose für das zweite Geschäftsquartal die Analystenerwartungen verfehlt. Der Wettbewerb durch Online-Einzelhändler belaste das Geschäft, hieß es. Ebenfalls zu den schwächsten Indexwerten zählten die Anteilsscheine von Philip Morris. Sie büßten 2,7 Prozent ein. Der Zigarettenhersteller hatte seine Gewinnprognose für 2014 gesenkt. Er machte dafür ungünstige Währungsentwicklungen und den Preisverfall in Australien verantwortlich. Die Titel des ehemals im Dow notierten Aluminiumherstellers Alcoa hingegen zogen um 2,7 Prozent an. Der Konzern will für 2,85 Milliarden US-Dollar (knapp 2,1 Milliarden Euro) in bar und Aktien sein Flugzeuggeschäft mit dem Kauf des britischen Triebwerksteile-Spezialisten Firth Rixson voranbringen. Papiere von Iron Mountain sprangen gar um rund 20 Prozent nach oben. Das auf Dienstleistungen für das Informationsmanagement spezialisierte Unternehmen möchte sich in einen Immobilienfonds umwandeln und Barmittel an Investoren ausschütten.